Reisebericht Costa-Rica 2016
Geschrieben von: Conny Beckoetter
Unser Ziel diesmal: Costa Rica – Das ist Pura Vida (= Pures Leben)!
Das Lebensmotto der Costa Ricaner wollen wir spüren in Costa Rica. Wir sind gespannt auf die offene, freundliche und herzliche Art der Ticos (= Costa Ricaner).
… und diese Frösche müssen wir natürlich unbedingt sehen.
Donnerstag 25.2.2016 (Houston)
Wie immer (meistens) geht es über Housten, wo wir zunächst nach ‚dem Rechten‘ schauen wollen (Besuch bei Sohn und Schwiegertocher). Unser Flug startet 6:45 Uhr nach Paris. Bevor es losgeht, muss das Flugzeug enteist werden – es ist Winter in Deutschland. In Paris, beim Weiterflug, das gleiche Spiel.
Air France hat die Fastenzeit verinnerlicht, einmal Essen am Tag reicht. Ich fühle mich schon wie jemand, der heilfastet ;-(
Landung in Houston fast pünktlich um 14:55 Uhr.
Es gibt etwas Neues bei der Einreise. Man darf seinen Pass selbst automatisch Einscannen, dann Fingerabdrücke hinterlegen und ein Foto schießen. Wenn es klappt, muss man nur noch beim Border Controll Officer seinen Pass abstempeln lassen. Meine Eingabe funktioniert, Dieters leider nicht, wie bei ca. 80% der Passagiere. Also stellen wir uns gemeinsam an. Wir haben Zeit.
Mit dem Super Shuttle fahren wir nach Pearland.
Freitag 26.2.2016 (Houston)
Nach den Diskussionen am Frühstückstisch entscheiden wir uns zuerst für die Shoppingtour im Cypress Premium Outlett – fast könnte man sagen, da fühlen wir uns heimisch.
Nach einem erfolgreichen Einkauf beginnt unsere Kulturtour.
Auf dem Weg zum Art Car Museum kommen wir am „We Love Houston“ Schild vorbei, für ein Foto reicht es nicht, denn wir sind auf einem Highway unterwegs.
Das „Art Car Museum“ ist eher enttäuschend, nur 3 Autos, von denen nur eines wirklich ein Art Car ist, da er mit hunderten Spiegeln dekoriert wurde. Die anderen beiden sind Oldtimer, nett aber nicht Art…
Weiter geht es zum „Beer Can House“, das wir nur von außen besichtigen können- witzig, aber Museum würde ich es nicht nennen. Der damalige Besitzer John Milkovisch war ein Messi was Bier- und Getränkedosen anging. 1968 hatte er die Idee damit sein Haus zu verzieren. Nach 20 Jahren ist nicht nur das Haus damit bedeckt, auch Zäune entstanden und Vorhänge aus den pull-tabs (Ringe).
Damit beenden wir unseren „Driving -Tag“ und fahren während der Rush Hour zurück nach Pearland.
Samstag 27.2.2016
Beim Frühstück besprechen wir den weiteren Tagesablauf und entscheiden uns nach einiger Zeit und dem youtube Video „wie lade ich eine Beretta“ gegen den Besuch einer Shooting Range. Statt dessen besuchen wir Hermann Park, einen Stadtpark in der Nähe des Museum -Distrikts und den neu angelegten Gartenteil des Parks. Es ist noch wärmer als gestern, 20 – 22° C, fantastisch.
Im Anschluss daran setzen wir unsere Bildungstour fort, es geht ins Houston Museum of Nature Science. Da die Parkplätze etwas entfernt liegen, entwickelt sich der heutige Tag zum „Walk-Day“.
Sonntag 28.2.2016 (San Jose Irazu)
Früh aufstehen, denn um halb acht müssen wir los zum Airport. Christian bringt uns hin und hilft uns beim Einchecken. Manchmal glaube ich, er traut es uns alleine nicht zu.
Der Abschied fällt nicht ganz so schwer, da Christian im April zu einem Deutschlandbesuch kommt.
Flug Houston – San José: 10:22 – 14:07 Uhr
Unsere Taktik, einen Fenster- und einen Gangplatz zu buchen, geht auf, wir haben eine Dreierreihe für uns ;-))
Über Nicaragua weist uns der Pilot auf einen Vulkanausbruch hin – unser erster :-))) – er spuckt allerdings nur Asche, keine Lava.
Und dann sind wir in Costa Rica, ein Land, das gerade mal so groß wie Niedersachsen oder die Schweiz ist, doch kaum ein Land der Erde bietet auf so wenig Fläche so viel Abwechslung. Costa Rica ist ein tropisches Paradies mit einer unglaublich reichen Flora und Fauna, denn fast ein Viertel der Landesfläche besteht aus Nationalparks und geschützten Gebieten.
Kolumbus erhoffte sich hier eher materielle Schätze als er 1502 an die Reiche Küste kam. Auch er stellte fest, dass der Reichtum dieses Landes in der Natur und den Menschen lag – das Interesse seiner spanischen Auftraggeber an Costa Rica ließ darauf hin schnell nach.
Um 15 Uhr haben wir unser Gepäck und die Immigration erledigt und dann fährt Dieter los, ganz schön voll auf den kleinen Straßen und ständig zwängen sich Rollerfahrer dazwischen.
In einem Walmart decken wir uns mit Getränken, Keksen und einer Kühlbox ein. Schön, dass wir überhaupt keine Vorstellung haben, was das alles kostet, da wir die Umrechnung von Colones in € nicht kennen :-(( welcher Reiseführer hat das organisiert?
Wir gut, dass auf dem Handy die Navigationsapp „Here“ geladen ist, ganz schön wuselig hier.
Gegen 17:15 Uhr erreichen wir unser erstes Hotel, das „El Guarco“ in Cartago.
Cartago liegt etwa 22 km östlich der Hauptstadt San José und befindet sich auf einer Höhe von etwa 1432 m über dem Meeresspiegel am Cartago-Fluss, am Fuße des Vulkans Irazú. Sie wurde im Jahre 1563 als erste spanische Siedlung im heutigen Costa Rica gegründet und war bis 1821 Sitz des spanischen Gouverneurs. Immer wieder wurde sie durch Ausbrüche des Irazú zerstört bzw. beschädigt.
Da es noch etwas zu früh zum Schlafen ist, wollen wir uns in Cartago die Basilika ansehen. Um sechs Uhr ist es allerdings stockdunkel. Laut Stadtplan im Reiseführer umkreisen wir die Basilika immer wieder, aber sie sieht überhaupt nicht aus wie auf den Bildern im Netz. Nach einer halben Stunden fahren im Karree geht es zum nächsten McD. Wir glauben es kaum, aber auch hier wird die Bestellung zu einer Herausforderung. Ich hätte doch besser spanisch lernen sollen… Man findet jedoch einen jungen Mann bei McD, der englisch kann und übersetzt, dabei dachten wir „Pollo Bacon“, so wie es an der Wand angeschlagen ist, wäre verständlich.
Hotel y Restaurante El Guarco, Cartago – eher ein Motel
Montag 29.2.2016 (Irazu)
Für einen Besuch des Nationalparks Irazú sollte man früh losfahren, da sich auch bei schönem Wetter die Wolken oft schon gegen zehn Uhr zuziehen.
Also stehen wir früh (5:45 Uhr) auf.
Das Navi führt uns durch Cartago und endlich entdecken wir auch die Basilika Nuestra Señora de los Ángeles, nicht bei Calle 16 sondern bei 25-26.
Ein kurzer Stopp muss sein. Schon prunkvoll von innen.
Von Cartago zum Vulkan Irazú sind es etwa 32 Kilometer, aber 2000 Meter Höhenunterschied. Die Strecke über die 219 windet sich serpentinenartig durch fruchtbares Ackerland. Immer wieder gibt es nette Blicke in die Cartago-Ebene.
Kurz vor dem Park am Kassenhäuschen müssen wir 32 $ bezahlen (15 $ each plus 2 $ parken). Leider teilt uns der Mann dort mit, dass im Krater das Wasser disappeared ist, schon vor 2 Jahren. Da der Irazú ein aktiver Vulkan ist, verändert er sich ständig.
Der Parque Nacional Volcán Irazú ist der älteste Nationalpark Costa Ricas (seit 1955), mit seinen 2000 ha aber einer der kleineren. Am Parkplatz angekommen, müssen wir rückwärts einparken, damit wir im Falle eines Vulkanausbruchs schneller wegfahren können.
Vom Parkplatz führt ein etwa 500 Meter langer befestigter Weg zum Hauptaussichtspunkt am Cráter principal. Die Aussicht ist leider nicht so atemberaubend wie erwartet, da der grüngelbe Schwefelsee fehlt.
Der Krater selbst hat 300 m hohe steile Wände und einen Durchmesser von knapp 1 km. Neben dem Krater ist ein mehrere Fußballfelder großes flaches Gebiet aus Lavagestein.
Der Vulkan Irazú ist mit 3432 Metern der höchste Punkt der Cordillera Central.
Um den höchsten Punkt des Irazú zu erreichen, fahren wir mit dem Auto über eine sehr schlechte Straße, auf den Gipfel Cerro Alto Grande, von dem man heute die karibische Küste sehen soll – mit sehr viel Fantasie – und den Turrialba.
Der Irazú hat eine lange Vergangenheit an Eruptionen. Die letzten, größeren Ausbrüche fanden zwischen 1962 bis 1965 statt bis der Krater verstopfte und den Schlot blockierte.
Im Nationalpark gibt es insgesamt vier Krater, von denen drei leicht zugänglich sind.
Die warme, regenfeste Kleidung, die im Reiseführer empfohlen wird, brauchen wir heute nicht, statt dessen sind T-Shirt und Sonnenschutz angesagt.
Nach einer Stunde in NP Volcán Irazú fahren wir zurück. Wir waren fast alleine dort, aber nun kommen uns einige Busse entgegen.
Über Cartago und San José geht es zum nächsten Vulkan, dem Poás.
Der Verkehr in und um San José ist grauenhaft. Man hat das Gefühl, dass die Mopedfahrer sich an keine Regeln halten müssen.
In der Scotiabank wechseln wir noch 200 € in Colones, damit wir etwas Landeswährung haben, denn es scheint nicht an allen Ecken ein e- cash- Gerät zu geben.
Da wir früh dran sind, machen wir einen Abstecher zur Doka Estate Kaffeefarm. Die Doka Plantage ist eine der ältesten Kaffee-Farmen in Costa Rica und seit mehr als siebzig Jahren im Besitz der Familie Ruiz. Die Tour um halb zwei kostet 44 $ für uns zwei. Zuerst besuchen wir deshalb das Restaurant (WC) und den Schmetterlingsgarten. Dort schwirren unzählige Schmetterlinge um uns rum, besonders schön sind die großen blauen, handtellergroßen Morphofalter, deren glänzendes Blau allerdings nur eine optische Täuschung ist. Sie entsteht durch selektive Reflexion des Lichtes einer bestimmten Wellenlänge – leider sind sie auch besonders schnell.
Die Kaffeetour sparen wir uns dann…..
Weiter geht es die Berge hoch durch Kaffee- und Bananenplantagen nach Poasito. Viele Touristen sieht man hier nicht. Das Hotel hat eine Wegbeschreibung mitgeschickt – nach der Tankstelle drei Brücken überqueren und dann gleich links auf die Schotterpiste – sehr hilfreich! – sonst hätten wir sicher an der Richtigkeit unserer Route gezweifelt. Mit unserem TT hätten wir die Zufahrt zum Hotel nicht bewältigen können, wie gut, dass wir einen SUV fahren.
Das Hotel selbst ist sehr nett, die Zimmer hübsch gemacht, aber total am A der Welt.
Die Lady von der Rezeption erklärt uns noch die Elektroheizung – abends und nachts wird es sehr kühl, wir sollen sie ruhig die ganzen Nacht durchlaufen lassen. Um 16 Uhr merken wir schon, wie es kühler wird.
Wie in Cartago werden hier um halb acht die Bürgersteige hochgeklappt, deshalb fahren wir schon um halb fünf zum Dinner ins Churrasco Steakhouse.
Um 18 Uhr ist es wieder dunkel.
Altura Hotel, Poasito
Dienstag 1.3.2016 (Vulkan Poas)
Auch am Poás soll man morgens früh sein, da im Laufe des Tages Wolken aufziehen. Da es aber erst um halb acht Frühstück gibt, sind wir nicht so früh dran wie gewünscht.
Es sind allerdings nur 5 Min. vom Hotel zum Nationalpark und wir erreichen dann doch um 8:20 Uhr als einer der ersten das Gate. Der Ranger weist uns darauf hin, dass der Krater in den Wolken liegt und der See nicht zu sehen ist bis die Sonne die Wolken verdrängt hat. Fair – wir zahlen die 30 $ plus 3 $ fürs Parken und fahren rein.
Wieder muss der Wagen rückwärts eingeparkt werden, um schneller evakuiert zu werden….
Der ca. 5600 ha große Nationalpark Vulkan Poás wurde 1971 als vierter NP des Landes gegründet und umfasst neben dem Vulkan auch einen Nebelwald. Er ist einer der bekanntesten und der meist besuchteste Nationalpark und Vulkan von Costa Rica. Der Stratovulkan Poás ist 2708 Meter hoch und der wohl eindrucksvollste der sieben tätigen Vulkane Costa Rica’s denn der brodelnde Kratersee lässt ständig Wolken von Dampf und Gas austreten.
Im NP gibt es nur zwei Wege. Der asphaltierte Hauptweg führt an großblättriger Pflanzen („Sonnenschirm der Armen“) und unzähligen blühenden Bromelien zum Hauptkrater des Vulkans.
Nach 20 Min. und ca. 1 km Weg erreichen wir um 9 Uhr den Krater. Es ist relativ frisch, nebelig und windig. Vom Krater sehen wir nichts. Da sich das Wetter hier beständig ändert, gehen wir zurück zum Visitorcenter und machen eine kurze Pause. Jetzt kommen uns ganze Busladungen Touristen entgegen.
Die Wolkendecke reißt langsam auf und blauer Himmel ist zu sehen, also machen wir uns erneut auf den Weg zum Krater. Und tatsächlich, der Nebel hat sich verzogen und wir sehen den wunderschönen, milchig grünen Schwefelsee unten im 300 m tiefen Krater. Mit einem Durchmesser von 1500 m ist der Krater einer der weltgrößten.
An einer Stelle steigen ständig schwefelhaltige Dämpfe auf. Der Kratersee selbst ist stark sauer mit einem pH-Wert von weniger als 1 und gehört damit zu den sauersten Kraterseen der Welt. Nach 10 Min verschwindet der Krater wieder im Nebel und wir wandern zur Lagune Botos, die wir nach 20 Min. ständigem bergauf Gehens schnaufend erreichen. Die Lagune ist durch das Auffangen von Regenwasser in einem kollabierten Krater entstanden.
Gegen elf Uhr sind wir wieder am Hauptkrater, der noch immer im Nebel liegt. Das Wetter ist deutlich schlechter geworden und wir laufen im Nieselregen durch den Nebelwald zurück zum Visitorcenter.
Nach einer kurzen Pause starten wir unseren vierten und letzten Versuch, den Krater zu sehen – erfolgreich!
Nach 4 Stunden verlassen wir den NP, so lange hält es hier kaum einer aus… einige Kilometer haben wir uns zusammen gelaufen.
Im Anschluss an einen erfolgreichen Vormittag gönnen wir uns eine Schale Vulkan-Erdbeeren (frische Erdbeeren im März – leider mit wenig Geschmack), die überall am Straßenrand angeboten werden und fahren zu den La Paz Waterfall Gardens, eine Art Freizeitpark für Kinder und rüstige Senioren (laut Lonely Planet) – wozu zählen wir uns?
Da alle weiteren Aktivitäten zu weit entfernt liegen, investieren wir 80 $ und besuchen den Park. Geboten wird ein Aviary (in dem die interessantesten Vögel hinter Gitter sitzen), mehrere Dschungelkatzen im Käfig (Ozelot und Jaguare), Schlangen hinter Glas, Orchideen, Wasserfälle, die wir uns sparen, Kolibris, Schmetterlinge und ein Ranarium.
In der Schmetterlingshalle waren wir schon ganz begeistert. Die Kolibris schwirrten dann nur so um uns rum, beeindruckend. Und im Ranarium hat dann ein Ranger einen Narren an uns gefressen und zeigt uns jeden Frosch extra. Wenn sie nicht richtig saßen, wurden sie umgesetzt und perfekt positioniert. Die Luftfeuchtigkeit dort war enorm und irgendwann wollte mein Kreislauf nicht mehr – ich musste raus, Luft holen. Vielleicht war es auch die Kombination mit Zuckermangel – 330 ml Cola und 2 Kekse reichen nicht den ganzen Tag.
Nach kurzer Pause an der frischen Luft geht es wieder und wir machen weitere 1000 Frosch- Fotos.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 260 km
Altura Hotel, Poasito
Mittwoch 2.3.2016 (Muelle de San Carlos – Arenal)
Heute können wir es langsam angehen lassen – Fahrtag nach El Castillo am Arenal.
Es ist windig, aber warm und sonnig.
Am La Paz Wasserfall, der direkt an der Straße in einer Kurve liegt, halten wir für einige Fotos an und fahren dann durch die hügelige Landschaft weiter bis Muelle de San Carlos, eine kleine Ortschaft am Rio San Carlos auf unserem Weg nach Fortuna.
Die größte Attraktion dort erwartet uns hoffentlich an einer Brücke, die den Fluss überquert. Dafür müssen wir von der Ruta 4 (scheint eine Hauptverkehrsader für die LKWs zu sein) abbiegen auf die 35. In einer scharfen Rechtskurve liegt das Restaurante de las Iguanas, direkt an der Brücke. Wir parken und erwarten nicht allzu viel, aber auf dem Asphalt vor dem Restaurant kommen uns schon einige meterlange Leguane entgegen.
Wir können unzählige Leguane beobachten die sich auf Augenhöhe in den Baumwipfeln oder auf dem Boden an der Brücke sonnen. Inklusive einem Sandwich im Restaurant verweilen wir 2 Stunden bei den Leguanen. Die Begeisterung kennt keine Grenzen. Der gute Ernährungszustand der größten Leguane, bis zu 2 m lang, ist dem Besitzer des Restaurants zu verdanken, der die Tiere regelmäßig füttert.
Weiter geht es nach Fortuna. Der Ort besteht nur aus Hotels, Touranbietern und Souvenirshops. Wie gut, dass wir uns für ein Hotel in El Castillo entschieden haben, auf der andere Seite des Arenals.
Die letzten 10 km sind allerdings eine Herausforderung, von der Ruta 4 geht es ab zum NP Arenal, 4 km Schotter. Danach wird es noch abenteuerlicher, ein Schlagloch reiht sich an das andere und wir sind wieder froh einen SUV zu haben.
Unser Hotel liegt auf einem Berg mit Sicht auf den Arenalsee und Vulkan – wirklich „Linda Vista“ (schöne Aussicht).
Der Arenal ist der jüngste Vulkan von Costa Rica und einer der aktivsten Vulkane der Welt.
Der 1670 Meter hohe, nahezu perfekt konische Vulkan liegt im gleichnamigen Nationalpark am Arenal See. Der letzte große Ausbruch ereignete sich 1968 nach etwa 400 Jahre tiefen Schlafes. Bei der Eruption kollabierte die Westflanke des Arenal und es entstanden drei neue Krater. Bis Oktober 2010 war der Arenal dauernd in Bewegung und regelmäßig kam es zu kleinen Eruptionen, die man von der westlichen Seite des Vulkans beobachten konnte.
Ab drei Uhr auf dem Zimmer rumhängen in Costa Rica, das geht gar nicht. Der Ort El Castillo ist zu erkunden…. Ort ist eigentlich übertrieben, es ist eine Ansammlung von Häusern, ein paar Hotels und Hostels, kleinen Restaurants oder Snackbars und Mini-Supermarkets.
Nach dem Einkauf von Bier und Cola beschließen wir umzudrehen. An der ersten Kreuzung im Dörfchen sehen wir ein Schild „John’s Pizza“ – darauf hätten wir Lust. Die Fahrt führt uns immer weiter ins Nichts, vorbei ein abgestellten, verrosteten Autos, entlang des Arenalufers. Es regnet. John’s Pizza liegt am Ende einer kleiner Stichstraße im absoluten Nichts. Wir sind mutig….
Das Restaurant, eine überdachte Dachterrasse, liegt über der offenen Küche, die ein junger Mann mit seiner Mutter betreibt. Alles ist frisch und die Pizza, die wir uns teilen, sieht nicht nur gut aus, sie schmeckt auch.
Bevor es dunkel wird, rumpeln wir zurück zum Hotel. Im Dunkeln möchten wir dann doch nicht fahren!
gefahrene Kilometer bis jetzt: 392 km (heute 130)
Hotel Linda Vista, El Castillo
Donnerstag 3.3.2016 (Nationalpark Arenal – Mistico Park / Hanging Bridges)
Der Himmel ist leider wolkenverhangen, aber es ist warm. Letzte Nacht brauchten wir eher die Klimaanlage als die Heizung, dabei hat es heftig geregnet.
7 Uhr Frühstück. Nach den Erfahrungen mit dem Tico-Frühstück (Reis mit schwarzen Bohnen, halbweichen Käse, gebratener Apfel und Puffer) entscheiden wir uns gleich für das amerikanische Breakfast (Ei und ham). Früchte und Toast gibt es ohne Ende.
An der Rezeption fragen wir nach der richtigen Reihenfolge für unseren Tagesablauf und die Lady empfiehlt: zuerst Arenal, dann Hanging Bridges – das geht auch bei Regen, was soll uns das nur sagen – und danach in die Thermalquellen in Fortuna. Letzteres streichen wir von unserer Liste gleich.
Über die Holperstrecke geht es also zunächst 6 km bis zum Nationalpark Arenal. Um neun bezahlen wir die 30 $ Eintritt, Parken ist diesmal umsonst, und der Ranger zeigt uns gleich eine Schlange am ersten Baum beim Eingang. Ziemlich versteckt kringelt sich eine kleine, gelbe Schlange dort zusammen, kaum zu sehen und erst recht nicht zu fotografieren.
Wir legen erst einmal heimlich den Blick darauf frei – Dieter räumt einige Blätter widerrechtlich zur Seite, heißt, er reißt sie ab. Zwei Tage später lesen wir im Reiseführer, dass es sich bei der Schlange um eine Greifschwanz-Lanzenotter, eine Palmviper, handelt, sie ist stark giftig, warnt vor dem Giftbiss aber nicht und stößt auf Entfernungen bis zu einer halben Körperlänge (also 30-40 cm – wir waren näher dran) zu. Das Gift hat Gewebe zerstörende und neurotoxische Bestandteile. Ab sofort werden wir vorsichtiger sein!
Nach gefühlten 100 Fotos von der Schlange wandern wir den Sendero Coladas, ein 2 km langer Weg durch den Sekundärwald zu den Lavaflüssen von 1992. Ich hatte es mir etwa so wie auf Hawaii vorgestellt, aber weit gefehlt, es waren lauter Lavabrocken, die den Hang hinunterführen – muss man nicht unbedingt sehen.
Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir noch eine Raupe, die wir versetzen, damit sie fototechnisch besser zur Geltung kommt.
Nach dem Arenal geht es zum Hanging Bidges Park Mistico. Mistico Park nimmt 24 $ pro Person für eine Tour ohne Führer. Die bezahlen wir und wegen der vielen Menschen hier glauben wir noch, wir könnten uns an den einen oder anderen Führer dranhängen. Weit gefehlt, wir kommen uns fast allein vor. Der Rundweg ist 3,2 km lang und beinhaltet 16 Brücken, von denen 6 Hängebrücken unterschiedlicher Länge und Höhe sind. Es geht also wieder durch den Regenwald….
Bevor wir die erste Hängebrücke erreichen, zeigt uns ein Bauarbeiter, der die Wege repariert, im Baum eine kleine, braune Schlange. Die hätten wir nie gesehen… Dummerweise ist sie zu weit weg und im Dunkeln. Zuerst versuchen wir es mit „Körperstativ“, dann steigt Dieter hinter die Absperrung um näher ran zu kommen. Der letzte Versuch ist dann mit verbotenem Blitz. Ich glaube, wir haben jetzt fast alle Regeln gebrochen, die man in einem Nationalpark brechen kann.
Danach sehen wir leider keine Tiere mehr, dafür viele schöne Blüten, Pilze, Flechten, Moose…. alles was im Regenwald zu finden ist und natürlich die Brücken. Mit 15 Leuten, Maximalbelastung, möchte ich nicht über diese Brücken laufen, es schaukelt schon ganz gut und Höhenangst sollte man nicht haben, dafür schwindelfrei sein.
Es war eine tolle, gut zweistündige Wanderung.
Der Arenal versteckt seine Spitze immer noch hinter Wolken. Laut Vorhersage soll es 30° C sein, die Luftfeuchtigkeit war auch nicht ohne, so dass wir stets „leicht feucht“ waren.
Beim Abendessen im Hotelrestaurant – miserables, fast rohes Steak, meint Dieter 2 Fotos wären heute gut gewesen, vielleicht auch drei.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 422 km
Hotel Linda Vista, El Castillo
Freitag 4.3.2016 (Tamarindo)
Wie schon in Houston begonnen, folgt auf einen walk – day ein drive – day.
Heute haben wir eine der größeren Strecken bis Tamarindo an der Pazifikküste vor uns.
Das erste Stück um den Arenalsee herum ist wie beschrieben sehr kurvenreich und bergig. In Nuevo Arenal werfen wir einen kurzen Blick vom Auto aus auf die schon lange angezeigte German Bakery und fahren weiter bis Tilarán. Die schönen Ausblicke auf den See genießen wir im Vorbeifahren.
Zwischen Tilaràn und Cañas halten wir dann am Straßenrand, da in einigen Bäumen 6 Brüllaffen rumturnen. Es ist tierisch windig und schwierig die Kamera ruhig zu halten. Mal sehen, ob wenigstens ein Bild scharf geworden ist.
Auf der Interamericana geht es dann deutlich schneller voran.
In Cañas, einer kleinen, unauffälligen Stadt auf unserem Weg, besichtigen wir die Iglesia de Cañas, angeblich ein Muss. Die katholische Kirche ist vom Boden bis zum Dach, einschließlich des 300 m hohen Glockenturmes, mit psychedelisch anmutenden Mosaiken bedeckt. Hinein können wir nicht, denn die Kirche ist verschlossen.
4,5 km hinter Cañas ist das Aufzuchtzentrum „Centro de Rescate Las Pumas“, das größte „Tierheim“ Mittelamerikas, in dem Affen, Vögel und Katzen, auch Großkatzen wie Jaguare, Pumas und Ozelots, die verwaist oder verletzt sind, aufgepäppelt werden und falls möglich auch wieder ausgewildert werden. Gegründet wurde es von einer Schweizer Familie Hagenauer, die es auch heute noch mit privaten Mitteln und Spenden betreibt. Der Eintritt von 12 $ pro Person für ein paar Tiere in relativ kleinen Käfigen, die versteckt in den Ecken liegen, lohnt eigentlich nicht. Wir bekommen jedoch vom deutschen Praktikanten Meik eine private, sehr interessante Führung.
Nach 1,5 Stunden starten wir dann gegen 14 Uhr weiter auf unserem Weg nach Westen.
Sowohl in Liberia an der Tankstelle, als auch in Belén im Supermarkt haben die e-cash Geräte Probleme mit unserer Visakarte :-((((
In Belén ist das Problem nur mit Bargeld zu lösen :-((((
Gegen 16 Uhr erreichen wir unser Hotel, das Best Western Camino a Tamarindo – ein deutlicher Abstieg zu den letzten zweien, aber ok. Den Preis rechtfertigt wahrscheinlich die Lage.
Beim Einchecken an der Rezeption hole ich mir in 5 Minuten locker 10 Mückenstiche.
Es ist verdammt heiß hier, 35° C, gut, dass das Hotel eine Klimaanlage hat.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 625 km
Best Western Camino a Tamarindo
Samstag 5.3.2016 (Las Baulas National Park)
Heute wollen wir die Leatherback Turtles im Las Baulas National Marine Park sehen, und zwar ohne Tour für 45 $ each. Mit dem Auto geht es also zum Playa Grande, von dem aus man Zugang zum Nationalpark hat.
Der Las Baulas National Marine Park (Parque Nacional Marino Las Baulas) ist ein 175 km² großer Nationalpark nördlich der Stadt Tamarindo, der zum Schutz der größten Brutkolonie von Lederschildkröten (Baulas) an der Pazifikküste Amerikas errichtet wurde. Zwischen Oktober und Mai legen weibliche Lederschildkröten hier an Land ihre Eier ab.
Die Lederschildkröten sind die größten lebenden Schildkröten der Welt, sie erreichen eine Panzerlänge von bis zu 2,5 Metern und ein Gewicht von beinahe 700 Kilogramm. Sie haben kein typisches Rückenschild mit Hornschuppen, sondern eine derbe lederartige Haut, die den lose zusammenhängenden Knochenpanzer umgibt.
Am Strandzugang zum NP findet ein Festival mit Musik, Kinderanimation und Vorträgen zu Ehren des Parks und der Schildkröten-Rettung statt. Da unser Spanisch sehr beschränkt ist, verstehen wir …. nichts.
Es kostet keinen Eintritt – was ist das denn?
1,5 Std. gehen wir in brütender Hitze am Strand lang, der wirklich grande ist und schön, aber außer Surfern ist nichts im Wasser zu sehen. Nach dem Einsammeln einiger Muscheln wird es uns zu warm, wir fahren zurück zum Hotel und legen uns in den Schatten am Pool.
Nachmittags starten wir einen neuen Versuch, diesmal am Playa Tamarindo. Der ist allerdings fest in Touristenhand. Einige Brüllaffen turnen in den Bäumen und Muscheln gibt es reichlich.
In Tamarindo essen wir am Strand bei Sonnenuntergang zu Abend und müssen leider feststellen, dass unsere Visakarte wieder nicht angenommen wird.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 675 km
Best Western Camino a Tamarindo
Sonntag 6.3.2016 (Monteverde)
Wie befürchtet, wird die Kreditkarte an der Rezeption abgelehnt.
Wir starten etwas später, da wir heute wieder einen Drive-Tag haben. Er wird sich sogar noch zum Frusttag entwickeln.
Unser Here-Navi gibt 2 Routen vor und nach einigem hin und her entscheiden wir uns für die nördliche Tour über Liberia, da wir dann in Bagaces einen Wasserfall und zwei Naturschutzgebiete besuchen können. Die neue Interamericana ist super breit ausgebaut, zweispurig in beide Richtungen, jedoch verläuft der Verkehr immer nur auf einer Seite der Straße, die andere ist gesperrt. Schilder gibt es auf ihr so gut wie gar nicht und so verpassen wir nicht nur die Einfahrt zur Reserva Biológica Lomas de Barbudal, auch den Wasserfall und den NP Palo Verde. Nicht mal den Ort Bagaces registrieren wir – plötzlich sind wir in Cañas, d.h. meilenweit weg.
Umdrehen lohnt sich nicht, denn es ist schon nach 11 Uhr, also weiter nach Monteverde.
Von der Interamericana führen drei Zufahrten nach Monteverde, Santa Elena und wir nehmen die mittlere. Über Las Juntas de Abangares geht es 27 km die Berge hinauf nach Santa Elena. Nach kurzer Zeit hört die Asphaltierung auf und die Schotterpiste beginnt. Es geht nur noch im ersten Gang weiter, fast stetig bergauf mit mehr Kurven als man sich vorstellen kann. Hin und wieder erhascht man einen tollen Blick über die Hügel runter bis zum Pazifik.
Die Juckelei kostet nicht nur mehr Sprit, auch enorm viel Zeit.
Irgendwann sind wir dann in Monteverde und suchen unser Hotel. Schilder haben wir bisher nicht gesehen. Nachdem wir das Hotel El Bosque gefunden haben, aber nicht die Bosque Verde Lodge, drehen wir um und suchen im Örtchen die Touristeninfo auf. Die Lady kennt die Lodge nicht und muss sie erst googlen – schlechtes Zeichen :-((
Dann malt sie uns den Weg auf einer Karte mit markanten Punkten auf. Wir sind schon dran vorbeigefahren…. und müssen wieder zurück.
Ein kleines Holzschild gibt es dann doch, das konnten wir aber aus der anderen Richtung nicht sehen.
Irgendwie können wir es nicht mehr glauben, haben wir das wirklich gebucht. Der Eingang zur Lodge ist „vielversprechend“, wir sind auf einer Baustelle im absoluten Nichts gelandet. Das Checken unserer Reservierung ergibt, das die Stornierungsfrist abgelaufen ist. Da das Hotel auch noch weit über 200 € kostet, müssen wir da durch. Das Zimmer geht, der Ausblick ist fantastisch auf einen halb fertig gestellten Stall und die Begeisterung steigt weiter.
Nach kurzer Zeit verlassen wir diesen heimeligen Ort und fahren nach Santa Elena zum Essen und Getränke kaufen.
Sicherheitshalber sind wir bevor es dunkel wird wieder in der Lodge.
Diese hat 6 Zimmer und ist total aus Holz gebaut – es knarrt bei jedem Schritt. Außer uns ist ein weiteres Paar hier zu Gast und man glaubt es kaum, man hat sie über uns einquartiert – das darf doch wohl nicht wahr sein :-(((
Jetzt fehlt nur noch, dass der Mann Prostata – Probleme hat und alle halbe Stunde aufs Klo muss.
Dieter hat schon mal die Dusche getestet und anschließend das Bad gewischt, da der Duschvorhang zu kurz ist und über dem Wannenrand endet und das Wasser direkt aus dem Hahn über den Wannenrand auf den Boden geleitet wird..
gefahrene Kilometer bis jetzt: 870 km
Bosque Verde Lodge, St. Elena
Montag 7.3.2016 (Monteverde)
Trotz schlimmster Befürchtungen haben wir sehr gut geschlafen. Die Federbetten brauchten wir allerdings irgendwann in der Nacht, da es doch recht frisch wurde – kein Wunder, wenn rund um die Fenster ein halber Zentimeter Luft ist.
Als erstes telefoniert Dieter mit der Postbank um die Schwierigkeiten mit der Visakarte zu klären. Sie können sehen, das und wann die Karte abgelehnt wurde, sind aber der Meinung, es läge an den Geräten hier. Mit der Karte ist alles ok.
Nach dem Frühstück starten wir zur Reserva Bosque Nuboso Santa Elena, einem 3,1 qkm großem Naturschutzgebiet mit 12 km Wanderwegen. Es ist deutlich kleiner als der Monteverde Nebelwald, dafür nicht so überlaufen.
Für die 13 km von unserer Lodge brauchen wir eine gute halbe Stunde….
Dort angekommen können wir gleich eine geführte Tour für 29 $ pro Person (davon sind 14$ Eintritt) buchen, zusammen mit zwei weiteren Paaren (Fred &Mina aus New York und Robert & Gemma aus Quebec). Ever, unser Guide, bespricht mit uns die Route und wir entscheiden uns für den Sendero Encantado, 3,4 km durch den Nebelwald. Wir können keinen Unterschied zum Regenwald feststellen, aber es wird ihn geben.
Als Nebelwald bezeichnet man einen immergrünen Regenwaldtyp in tropischen oder subtropischen Gebirgen, er oberhalb von 1500 bis 3500 Metern wächst. Durch die sehr beständig auftretende feucht-kühle Witterung ist der Nebelwald fast immer in Wolken oder Nebel eingehüllt.
Heute ist ein ungewöhnlich klarer und warmer Tag, so dass kein Nebel zu sehen ist. Statt 12° C haben wir 18° C – sehr angenehm.
Ever erzählt uns unheimlich viel über die Pflanzen im Sekundärwald. Sekundärwald entsteht, wenn nach massiven menschlichen Eingriffen der Primärwald zerstört wurde und eine neue Vegetation mit veränderten Arten sich aufbaut. Sekundärwälder sind Regenwälder, die auf die eine oder andere Art, natürlich oder unnatürlich gestört sind. Charakteristisch ist, dass er eine weniger entwickelte Baumkronenstruktur, kleinere Bäume und weniger Vielfalt aufweist. Aufgrund des Fehlens eines vollen Baumkronendaches erreicht mehr Licht den Boden, was eine Bodenvegetation erlaubt.
Diese Reserva wird kommunal geführt von der technischen Highschool in Santa Elena und war bis 1977 eine Rinderfarm. Erstaunlich, wie in 39 Jahren die Natur sich wandeln kann, uns erscheint es, als ob der Wald seit ewiger Zeit existiert.
Große Tiere sehen wir leider nicht, aber der Nebelwald ist auch eher bekannt für seine Vögel, besonders den Quetzal, den wir vergeblich suchen. Drei Stunden später sind wir ziemlich erschöpft, haben viel gelernt, und einige kleine Tiere, Insekten, (und 2 versteckte Taranteln) gesehen, die wir alleine nie gefunden hätten.
Die Tour endet an der Cafeteria und wir gönnen uns ein typisches Gericht (die Guides bringen ihr Essen mit), eine Teigtasche gefüllt mit Chicken. Nicht mal die Hälfte schaffen wir zusammen – es schmeckt einfach nur muffig.
Nachdem wir gestärkt sind, brechen wir zum nächsten Walk auf, self guided, auf dem Sendero Youth Challenge, der nur 1,4 km lang ist.
Wirklich Interessantes sehen wir nicht mehr, aber wir sind auch ziemlich kaputt.
Danach fahren wir zum Ranarium, da wir im Nebelwald keine Frösche gesehen haben. Das Ranarium gehört zum Monteverde Theme Park und ist fototechnisch enttäuschend. Alle Frösche sind hinter Glas und selbst der uns begleitende Guide findet einige nicht. Die Erklärung lautet dann immer, sie sind ja auch nachtaktiv und wir können zur Nachtführung kostenlos wiederkommen.
Gegen sechs sind wir wieder in der heimeligen Lodge auf dem Berg in „the middle of nowhere“.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 900 km
Bosque Verde Lodge, St. Elena
Dienstag 8.3.2016 (Von Monteverde nach Punta Leona)
Erstmalig gibt es heute keine Eier :-(( nur zwei Scheiben Toast und Zuckersirup.
Und wieder funktioniert die Visa-Karte nicht und wir müssen erneut die Amex nehmen – langsam frustet es wieder.
Da heute wieder ein Fahrtag ist, die Strecke aber in 2,5 Std. zu bewältigen ist, unternehmen wir noch eine Wanderung im Nebelwald.
Das Curi Cancha Reserve liegt im Süden von Monteverde und der Eintritt ist mit 14$ vertretbar, eine guided Tour gibt es leider nicht, aber die Lady empfiehlt uns eine bestimmt Strecke, die wir ablaufen.
Gleich zu Beginn werden wir von einem Angestellten auf einen Baum hingewiesen, in den man reingehen kann – awesome.
Etwas weiter ist eine freie Fläche, an der man Quetzale sehen soll. Tatsächlich zeigt man uns einen, oben im Baum, weit weg, aber wir haben ihn gesehen!!!
Weiter geht es zum Kolibri Garten, wo die Kolibris nur so um uns herum schwirren. Wonderful. Wir sind beeindruckt und beschließen am Ende der Tour noch einmal hier Station zu machen. Danach gibt es eigentlich nur Nebelwald zu sehen, wobei er deutlich älter ist als St. Elena, denn die Bäume sind viel dicker.
Nach drei Stunden beenden wir unsere Wanderung und begeben uns auf den Weg nach Punta Leona.
Es geht direkt über San Luis und Guacimal zur Interamericana. Die Straße ist nicht für Busse und LKWs zugelassen, aber wir fahren ja auch einen SUV. In San Luis weist uns das Navi zum ersten Mal den falschen Weg und der Weg, Straße kann man es nicht nennen, es wird immer abenteuerlicher.
In Santa Elena haben wir uns gegen den Thrill einer Zipline- Tour entschieden – brauchen wir nicht – wir gestalten unseren Thrill selbst. Die Strecke um San Luis bedingt einen enormen Adrenalinausstoß. Ohne Allrad wären wir gar nicht weiter gekommen. Und plötzlich stehen wir vor der Sattelkammer auf einer Farm – weiter geht es nicht – wir sind definitiv falsch. Also die Horrorstrecke zurück, jetzt allerdings bergab, Gott sei dank. Es gibt hier Steigungen, hoch und runter, dagegen ist die „Scharfe Ecke“ eine Ebene.
Wieder unten wählen wir den anderen Weg. Sehr oft verliert „here“ die Verbindung und wir fahren im Nichts…
Nach einiger Zeit wird es uns zu unheimlich, das Navi sagt, wir fahren zurück nach Monteverde… Am Straßenrand fragt Dieter dann ein junges Mädel und entweder versteht sie nicht was wir wollen, oder wir sind total falsch hier. Jedenfalls schickt sie uns zurück nach Monteverde. Weil uns das alles zu seltsam vorkommt, drehen wir um und fahren zurück nach Santa Elena. Eine gute Stunde vertrödelt! Gut, dass wir nicht unter Zeitdruck stehen.
Zwischendurch müssen wir immer mal das Handy abkühlen, das sich wegen Überhitzung verabschiedet.
Wieder in Santa Elena, fahren am Ranarium vorbei und nehmen den nächsten ausgeschilderten Weg nach Guacimal. Diese Strecke ist deutlich besser ausgebaut, es kann sogar ein Auto entgegenkommen…. Die 18 km bis Guacimal sind allerdings noch Schotterstraße, aber die beste, die wir bisher hatten. Danach sind es nach 16 km auf einer asphaltierten Straße bis zur Interamericana. Geschafft. Mehr Thrill brauchen wir nicht – Zipline ade.
Den Rest der Strecke bis Tárcoles sitzen wir auf einer Pobacke ab, so schnell geht es.
An der Brücke über den Rio Tárcoles mit den Krokodilen legen wir noch einen Stopp ein, auch wenn es abenteuerlich ist auf der Brücke direkt an der Straße zu laufen bzw. zu stehen. Sehenswert ist es schon. Sowohl im Wasser als auch am Ufer liegen einige Krokodile.
Danach geht es direkt zum Hotel, dem Punta Leona.
Auf den ersten Blick scheint es eine Clubanlage mit hohem Sicherheitsstandart zu sein. Unser Zimmer ist eher ein Bungalow und ganz nett.
Dinner gibt es im Restaurant in der Nähe unseres Zimmer, in dem wir auch frühstücken dürfen. Morgen gibt es sicher mehr als zwei Toast mit Sirup.
Ab jetzt werden die Straßen für uns sicher unspektakulär sein. Wir konnten ja auch eine kontinuierliche Steigerung wahrnehmen. Die Anfahrt zum Altura Hotel kam uns schon abenteuerlich vor bis wir von La Fortuna nach El Castillo gefahren sind. Die Weiterreise am Arenalsee entlang wird schon in allen Reiseführern als holprig und kurvig beschrieben. Monteverde lässt es sich nicht nehmen und schießt den Vogel ab. Egal von welcher Seite man kommt, Monteverde ist schwierig zu erreichen. Unsere Hinfahrt über Las Juntes de Abangares war schon gewöhnungsbedürftig, unsere Abreise unbeschreiblich …..
Heute haben wir uns gefragt, ob wir schon zu alt für solche Touren sind und ab sofort organisierte Reisen buchen, bei denen uns jede Schwierigkeit abgenommen wird und wir von a nach b transportiert werden. Probleme mit Kreditkarten gibt es dann nicht und verfahren können wir uns auch nicht mehr. Aber wollen wir das wirklich? Nein! Noch führt es zwar zu erhöhtem Blutdruck, aber die Probleme lassen sich lösen.
Im Punta Leona macht unsere Visakarte keine Probleme :-)))
Wir haben uns schon ziemlich an den Tagesablauf der Ticos angepasst – Pura Vida. Zu Beginn unserer Reise kam es uns noch seltsam vor, dass um halb acht die Bürgersteige hochgeklappt werden. Jetzt liegen wir meistens zur Tagesschau-Zeit im Bett……. Dafür sind wir aber auch um sechs, halb sieben putzmunter.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 1040 km
Punta Leona
Mittwoch 9.3.2016 (Punta Leona)
Die Klimaanlage läuft die ganze Nacht…
Es ist heiß am Pazifik.
Nach dem Frühstück melden wir uns zum Night Walk heute Abend an und besichtigen kurz die zwei Strände – noch ist alles leer.
Gegen halb zehn sind wir am Carara Nationalpark, einem eher unorganisierten NP. Er kostet auch nur 10$ Eintritt, aber eine Map kann man sich nur abfotografieren.
Der Nationalpark Carara (carara bedeutet in der Sprache der Huetar-Indianer Krokodil) liegt direkt an der Küstenstraße. Das Gelände hat eine Fläche von etwa 4700 Hektar mit fünf Vegetationszonen. Der größte Teil des Parks besteht aus dicht gewachsenem Primärwald. Besondere Vertreter hier sind Spitzkrokodile am Ufer des Río Tárcoles und die vom Aussterben bedrohten Hellroten Aras (Scarlet Macaw).
Es gibt drei verschiedene Wege, die aber alle sehr kurz sind. Im Park wimmelt es von Hobby – und Möchtegern- Ornithologen. Gleich zu Beginn sehen wir ein Tier ähnlich einer großen Ratte…. und danach nur noch Insekten, einige Vögel, auch den hellroten Ara und kleine bis mittelgroße Leguane. Ein Pfeilgiftfrosch, der schwarz-grüne, wird uns noch von den Leuten vor uns gezeigt. Es handelt sich um den gefärbten Goldbaumsteiger, der sein Gift, dass er aus dem Gift gefressener giftiger Ameisen verwandeln hat, über die Haut absondert.
Ich hätte ja so gerne ein Faultier gesehen, aber das findet man wahrscheinlich genauso gut wie einen Leoparden im südlichen Afrika. Wir sind insgesamt stundenlang durch Primär-, Sekundär-, Regen- und Nebelwald gewandert, aber Säugetiere haben wir so gut wie gar nicht gesehen. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon.
Nach zwei Stunden Waldspaziergang im Carara haben sich einige analphabetische Insekten an mir gesättigt – das „Nobite“ konnten sie wohl nicht lesen, dabei klebe ich von dem Zeug. Das Klima ist saunamäßig und nach einer halben Stunde ist man durchgeschwitzt.
Ein kurzer Abstecher führt uns noch mal an den Rio Tárcoles, an dem jetzt aber alle Krokodile im Wasser liegen, dann fahren wir zurück in unser klimatisiertes Zimmer.
Pause und Pooltime bis 17 Uhr.
Das Punta Leona ist ein Club – Strandhotel und diverse Liegen sind mit Handtüchern belegt – viele Deutsche hier. Kein Wunder, es ist Vertragshotel bei Neckermann, Jahns und Meiers.
18:10 Uhr ist Treffen an der Rezeption für den Night Walk. Lange Hosen sind Pflicht und es ist immer noch so warm.
Alex führt uns mit drei Kanadiern und einem deutschen Pärchen durch den Wald. Jeder bekommt eine Taschenlampe und den Hinweis auf den Wegen zu bleiben, da Schlangen, Taranteln und Skorpione hier unterwegs sind. Kurz danach sehen wir die erste Baumschlange und eine Tarantel. Die Skorpione sind hervorragend im Schwarzlicht zu sehen. Das Blitzlicht darf genutzt werden, so dass wir vielleicht doch das eine oder andere Foto machen können.
Eine opossumartige Maus, die sich an einen Ast klammert, führt bei Alex zu Begeisterung, da er dieses Tier erst zum dritten Mal in fünf Jahren gesehen hat. Nach einer Stunde Wanderung sind wir nass geschwitzt und werden vom Bus zurück zur Rezeption gebracht.
Zum Essen sind wir zu schlapp und fallen statt dessen ins Bett.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 1080 km
Punta Leona
Donnerstag 10.3.2016 (Manuel Antonio Nationalpark)
Nach dem Frühstück fahren wir gemütlich gen Süden. Die vielen Strände lassen wir links (eigentlich eher rechts) liegen und fahren durch bis zum Manuel Antonio NP. Ganz zum Park lässt man uns nicht, einige Männer leiten uns zu einem Parkplatz und bieten guided Touren an.
Und wir lassen uns überreden, auch wenn wir zwischenzeitlich ein ungutes Gefühl haben. 3000 Colones kostet allein das Parken und 45.000 Colones (ca. 76€) die geführte Tour im Park, inkl. der Eintrittsgebühren (15 € p.P.). Dieter bezahlt und dann warten wir erst einmal. Das ungute Gefühl wird größer, sind wir abgezockt worden?
Nach ca. 10 Min. heißt es dann, da kommt der Guide und wir nehmen noch 4 weitere mit. Der Guide heißt Andrés und ist ein junger Mann Mitte 20. Die anderen 4 sind eine Gruppe aus 3 Beeinträchtigten mit ihrer Betreuung. Jonathan, einer der drei, erzählt uns gleich seine ganze Lebensgeschichte. Um zum Parkgate zu kommen, müssen wir erst ca. 750 m laufen. Und es ist high noon!
Der Manuel Antonio Nationalpark ist mit sieben Quadratkilometern der kleinste Nationalpark Costa Ricas, zu ihm gehören Palmenwälder am Pazifik und zwölf der Küste vorgelagerte kleine Inseln. Er ist bekannt für seine vielen, nicht menschenscheuen Tiere und seine wunderschönen Strände.
Am Parkeingang müssen alle Chips und Nüsse abgegeben werden, da die Affen die Rucksäcke öffnen, um an Essbares zu gelangen.
Der Sendero El Peresozo (das Faultier) führt uns 1,8 km durch den Park zum Strand. Anders als in anderen NP existiert hier ein breiter Schotterweg mit wenig Schatten.
Wir hüpfen also von einem Schatten zum nächsten und Andrés zeigt uns weit entfernte Tiere, die wir selbst mit Fernglas nicht gefunden hätten. Auf das Iguana im Baum folgt eine Spinne und ein schlafender Rotaugenfrosch. Und dann endlich ein Brüllaffe – zu sehen sind in erster Linie seine Hoden.
In einem der tierreichsten Nationalparks Costa Ricas sehen wir mit Guide für 76 € zweimal die Hoden von Brüllaffen und ein Hinterteil eines Faultiers, und alles nur durch ein Teleskop. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Am Strand setzt uns Andrés dann ab. Wir laufen das kurze Stück zum zweiten Strand, um wenigstens die Waschbären dort zu sehen und gehen dann zurück zum Auto.
Alles in allem waren wir 3 Stunden in brütender Hitze im Manuel Antonio und sind schweißgebadet.
Das Falls Resort ist schnell erreicht und wir brauchen erst einmal eine Dusche – kalt!
Für morgen haben wir die guided Tour an der Rezeption für 48$ each gebucht. Start 7:45 Uhr
gefahrene Kilometer bis jetzt: 1170
Falls Resort at Manuel Antonio
Freitag 11.3.2016
(Manuel Antonio Nationalpark)
Pünktlich holt uns Mario, auch „Super Mario of the Nature“ genannt, von Costa Rica Jade Tours mit einem Minibus ab. Mario Brenes ist Inhaber der Costa Rica Jade Tours und begeisterter Fotograf. Wir holen noch zwei weitere ab und fahren dann bis ziemlich nah an den Nationalparkeingang ran. Der erste Kilometer Weg ist damit gespart.
Beim Restaurant „Buru“ werden die Formalitäten erledigt und Andrés wartet schon mit einigen anderen auf uns. Die Gruppe wird aufgeteilt und wir gehen diesmal mit Mario in den Manuel Antonio. Beim Eingang wieder die Frage: Chips, Nuts, something to eat, any food? Nein, dann dürfen wir rein.
Heute ist es deutlich voller als gestern und noch liegt der Weg voll im Schatten.
Morgens sind wirklich deutlich mehr Tiere unterwegs, auch wenn wir zugeben müssen, dass man diese ohne Guide nie finden würde. Vielleicht hätte man einer geführten Gruppe folgen können und die Tiere dann mit deren Hilfe finden können, aber so bekommen wir noch viele Informationen und Blicke durch das Teleskop, welches die Tiere deutlich größer abbildet als unser Fernglas oder die Kamera.
Dieter hat extra das 400er Tele und das Stativ mitgenommen, um mir ein Faultierbild zu schießen :-)))
Und tatsächlich sind wir heute erfolgreich, wir sehen mehrere Zweifinger- Faultiere und zwei Dreifinger – Faultiere. Awesome! Amazing! Ich bin begeistert. Außerdem macht Mario uns jeweils ein Bild mit dem iPhone direkt am Teleskop. Größer bekommen wir die Tier niemals ran.
Des Weiteren sehen wir wieder den schlafenden Rotaugenfrosch und die Spinne, die so giftig ist, dass sie sogar einen Kolibri oder eine Fledermaus töten kann. Alle Spinnen in Costa Rica sind übrigens giftig!
Mario findet auch noch einen Vogel, der super getarnt im Laub auf seinem Nest sitzt – den sehe ich trotz genauer Angaben nicht, obwohl er nur einen Meter von uns entfernt ist.
Mehrere Lizards (Echsen) sind zu sehen und wieder Kapuzineraffen und Brüllaffen, denen ihre proteinhaltige Nahrung offensichtlich schmeckt, da beisst man schon mal herzhaft von der Echse ab.
Ab halb elf wird es ganz schön warm und der Schatten hat sich verdünnisiert. Die Luftfeuchtigkeit ist relativ hoch, ebenso die Temperatur. Sogar der Texaner aus unserer Truppe kommt ins Schwitzen.
Gegen halb zwölf ist die Tour am Strand beendet, eine sehr erfolgreiche Tour, auch aus Marios Sicht. Wir haben um 12 Uhr unsere 4 km Wanderung zusammen. Das ist sicher nicht viel, aber bei 35° C mit gefühlten 95% Luftfeuchtigkeit schon ausreichend.
Meine Nase läuft und ich habe gut 20 Stiche an Armen und Beinen, kurz schießen mir Dengue-Fieber und Zika durch den Kopf, dann nehme ich es einfach als Schnupfen auf Grund der Klimaanlage und des Ventilators hin. Dieter kühlt gerne auf 22° C runter, obwohl es draußen 35° C ist….
Falls Resort at Manuel Antonio
Samstag 12.3.2016 (Alajuela)
Unser letzter ganzer Tag bei den Ticos.
Gegen zehn checken wir aus uns fahren die Küste wieder hoch bis Alajuela.
Manchmal spinnt „Here“ auch rum und schickt uns in die Pampa.
In Alajuela ist es zwar auch warm, aber längst nicht so heiß und feucht wie im Süden. Da wir keine Lust auf Pool und Zimmer haben, besuchen wir den neben dem Hotel liegenden Zoo Ave. Dieter zuckt noch etwas wegen der 20$ Eintritt each, aber dann gehen wir doch rein.
Und es ist besser als erwartet. Vieles ist natürlich hinter Gitter und fototechnisch unattraktiv. Beim Restaurant laufen allerdings zwei männliche Pfauen rum und schlagen Rad – awesome.
Außerdem hat der Zoo zwei Faultiere, die längst nicht so weit entfernt in den Bäumen hängen. Leider schlafen sie, was sie meistens tun.
gefahrene Kilometer bis jetzt: 1321 km
Hotel San Martino Spa & Resort
Sonntag 13.3.2016 (Rückreise)
Morgens entspannen wir noch etwas im Hotel und packen die Koffer.
Zum Flughafen sind es nur 15 Min., aber wir müssen wieder in die Randbereiche von San José und die sind auch sonntags verstopft.
Die Abgabe des Hyundai verläuft völlig problemlos.
Gefahrene Kilometer 1333 km bei Abgabe – sonst fahren wir mehr im Urlaub.
Das Einchecken am Flughafen dauert!!!! Online check in war nicht möglich, also stellen wir uns in die Schlange. Ein weiteres Papier (wozu auch immer) muss ausgefüllt werden.
Und dann wird die Flughafensteuer fällig, 29 $ p.P. bar zu zahlen. Das hatte ich irgendwie total verdrängt – also mit dem Reiseleiterjob wird das so nichts. Der Mann von Copa Airlines entschuldigt sich noch, das Geld würde die Regierung verlangen… eine Lizenz zum Gelddrucken.
Die zwei Stunden gehen so schnell rum und wir können in den Flieger. Auch 2 Stunden Aufenthalt in Panama vergehen „wie im Flug“ und weiter geht’s nach Amsterdam, diesmal in der „Economy comfort class“ – die 70 € waren gut investiert, wir haben deutlich mehr Freiraum im Fußbereich.
San José – Panama 14:30 – 16:50
Panama – Amsterdam 18:55
Montag 14.3.2016
Amsterdam an 11:05
Ein letzter Flug nach Hannover – nur eine Stunde.
Amsterdam – Hannover 13:15 – 14:15
Fazit:
- Nach knapp zwei Wochen haben wir keineswegs das Bedürfnis endlich nach Hause zu wollen.
- Fußgänger haben keinen Respekt vor Autos und bleiben mitten auf der Fahrbahn.
- Wir haben nie im Ausland so viele Leute zu Fuß gehen sehen wie in Costa Rica.
- Mopedfahrer drängeln sich lebensmüde überall durch.
- Es sind unendlich viele öffentliche Verkehrsmittel (Busse) unterwegs.
- Wir hatten noch nie so viele Probleme mit der Visakarte.
- Costa Rica bietet viele tolle Motive, sie sind aber schwer ‚einzufangen‘