Reisebericht Hawaii 2014

Geschrieben von: Conny und Dieter Beckoetter Freitag, den 30. Mai 2014 um 08:35 Uhr

Hawaii und die Hochzeit von KC und Christian

Hawai’i stand bislang nicht ganz oben auf unserer Reise-Prioritätenliste, aber wieder einmal verhilft uns unser Sohn Christian zu einem Reiseziel, das wir sonst nicht gewählt hätten.

Christian und KC heiraten auf Hawai’i – und wir wären ja auch auf den Mond geflogen um dabei zu sein.

Anmerkung:

In den alten, migrierten Reiseberichten (wie diesem) sind nur relative kleine Bilder eingebunden. Wer sich mehr für die Fotos interessiert, sollte in der zugehörigen Fotogalerie fündig werden.

02.01.2014 Anreise an’s andere Ende der Welt

Gegen halb drei klingelt der Wecker und holt uns aus einem wohlverdienten Schlaf, denn die letzten Tage waren schon anstrengend – Weihnachten, Polterabend und Silvester. Um kurz vor vier ‚picken‘ wir Andi und Nina in Hannover auf und fahren zusammen zum Flughafen. Mit dem Gepäck von vier Personen und denselbigen ist der BMW X1 gut ausgelastet.

Hildesheim – Hawai’i ist fast so weit wie Hildesheim – Neuseeland!

Alles läuft gut ab, die Koffer sind mit uns auf Maui angekommen, wir mieten einen VW Jetta mit Automatikschaltung und der Avis-Mann erklärt uns den Weg zum Hotel.

Überall sind Pfützen, es muss richtig geregnet haben.

Im Maui Kahului Seaside Hotel haben wir ein Deluxe – Zimmer gebucht, es ist für uns völlig ausreichend, aber die weniger Deluxe Zimmer möchte ich glaube ich nicht – oder sind die nur kleiner, denn Raum haben wir en Masse.

Maui ist die zweitgrößte und sicherlich abwechslungsreichste Hawai’i-Insel, deshalb haben wir sie statt Kauai gewählt. Maui bietet einfach alles: von über 80 traumhaften Sandstränden über schroffe Vulkanlandschaften bis hin zu grünen Wäldern und dem Haleakalā National Park. Der Kanal zwischen Maui, Lanai und Molokai ist einer der besten Orte für die Beobachtung von Walen.

03.01.2014 Auf Maui – dem Surfer Paradies

Morgens steuern wir zuerst einen Supermarkt an und entdecken den wahrscheinlich einzigen Supermarkt in den USA, in dem keine Cola verkauft wird, bei „Whole Food“ in Kahului.

Nach dem Einkauf diverser Getränke fahren wir über Pā`ia (volles Städtchen, hier hätte ich eh keinen Parkplatz gefunden – Pā`ia ist der Szeneort der Windsurfer auf Maui ) zum berühmtesten Surferstrand Mauis – sagt der Maui-Guide, dem Ho`okipa Beach, dem Wallfahrtsort für alle Windsurfer. Dort versuchen sich einige Surfer in den doch recht hohen Wellen.

Über Pā`ia und Makawao führt uns der Weg zum Haleakalā.

Auf den Haleakalā (3057m) führt eine gut ausgebaute Serpentinenstrasse von Kahului aus über den Westhang zum Kraterrand. Auf 60 km werden 3000 Höhenmeter überwunden. Der Haleakalā NP wurde 1961 gegründet um die einzigartige Natur zu schützen. Im 110 Quadratkilometer großen NP gibt es keine touristische Infrastruktur, keine Läden, keine Restaurants. Da der Gipfel 3057 M.ü.M. liegt, ist es oben immer sehr kühl und windig.

Der Name Haleakalā bedeutet „Haus der Sonne“, wenn man in der Morgendämmerung über den Kraterrand schaut, sieht es so aus, als ob die Sonne in Inneren des Vulkankegels aufgeht. Der Legende nach soll Maui, ein Held der hawaiischen Mythologie, auf den Gipfel des Haleakalās geklettert sein und dort die Sonne eingefangen haben, um ihre Bewegung über dem Himmel Hawai’is zu verlangsamen und längere Sommertage zu erzwingen.

Der Gipfel des Haleakalās ist von jeher heilig. Die Hawaiianer kletterten auf das Land über den Wolken um ihre Götter anzubeten. Die Dimensionen des Kraters sind gewaltig: er misst 33,6 km im Durchmesser und ist 914 m tief. Am Kraterboden erheben sich 300 m hohe Aschekegel. Der erste Lookout ist der Leleiwi Overlook und wir sehen einen traumhaften Regenbogen über dem Krater. Es ist schon recht windig und kühl hier. Die Temperatur sinkt von 80°F (27°C) an der Küste auf 42°F (5°C) auf dem Gipfel des Vulkans. Es ist nicht nur eisig, auch sehr windig, so dass Panoramabilder aus der Hand nicht zu machen sind. Selbst die Autotür ist kaum zu öffnen, so drückt der Wind dagegen.

Der Summit ist bei 10.023 feet erreicht. Etwas unterhalb liegt ein Visitor Center, das „House of the Sun“, das auf 2987 M.ü.M. liegt und das wir kurz vor drei (bevor es schließt) gerade noch erreichen. Es gibt allerdings nichts besonderes dort zu sehen, außer einigen Souvenirs und natürlich dem Windschutz, und man ist wirklich froh über den Schutz.

Den Berg runterfahrend kann man einen weiteren Lookout ansteuern, den Kalahaku Overlook – der Blick ist nicht besser als beim Leleiwi, der Wind jedoch deutlich stärker. Auf dem Parkplatz wachsen Haleakalā – Silberschwerter, evolutionäre Verwandte der Sonnenblume – die Verwandtschaft ist für uns nicht erkennbar.

Trotz Fleece- und Regenjacke sind wir ziemlich durchfroren und stellen im Auto statt Klimaanlage die Heizung an.

Auf dem Rückweg fängt es an zu regnen….

04.01.2014 Waltour – wir können wie immer nicht widerstehen

Wer früh schlafen geht, wird auch früh wach, um sechs ist unsere Nacht beendet.

Und um acht sind wir auf dem Weg in den Īao Valley State Park.

Eintritt ist kostenlos, aber 5$ Parkgebühren müssen wir zahlen. Das Īao Valley ist einer der bekanntesten Schauplätze der Schlachten um das Königreich Hawai`i. Einst war es geheiligtes Tal der Könige, die bis 1736 auch hier bestattet wurden.

Das Īao Valley ist benannt nach dem Gott aller Götter, dem „Höchsten Licht“, Īao. Der Granitfelsen Īao Needle, ein natürlicher Altar, erhebt sich 366 m über einem Fluss und ist umgeben von schroffen grünen Felsen und heute auch von Wolken, die die spektakulären Aussichten etwas trüben.

Da der Wanderweg zum Lookout nur 500 m lang ist, sind wir schon kurz nach neun mit der Besichtigung des State Parks fertig.

Im Anschluss fahren wir dann auf die andere Seite Mauis, dort, wo „immer“ die Sonne scheint, nach West Maui, Lahaina.

Lahaina ist die ehemalige Hauptstadt Hawaiis und Treffpunkt der Walfänger im letzten Jahrhundert gewesen. Viele alte Gebäude wurden im Stil des 19. Jhrds. renoviert und beinhalten heute Geschäfte und Galerien. Lahaina bedeutet „Gnadenlose Sonne“ , da der Ort im Windschatten der Berge fast wüstenhaft trocken ist. Das Herz von Maui mag in Lahaina schlagen – unseres nicht.

Der Banyanbaum vor dem Courthouse überspannt mittlerweile 3000 Quadratmeter und ist 15 m hoch. Er wurde zum 50. Jahrestag der Ankunft der Missionare vom damaligen Sheriff auf Maui gepflanzt. Unter ihm findet gerade ein Kunstmarkt statt. Der ist jedoch nicht mit einem Flohmarkt zu vergleichen, obwohl er auf den ersten Blick so aussieht, nein, die Preise sind schon recht happig. Für eine kleine Glasschale legt man dann schon einmal 150$ hin.

Im Hafen, wo einst die Walfänger vor Anker lagen, tummeln sich heute Freizeitboote, die Walbeobachtungstouren anbieten. Trotz der negativen Erfahrungen in Island und Alaska versuchen wir es noch einmal und buchten für 41$ (each) eine zweistündige Bootstour bei der Pacific Whale Foundation, dem Whalewatch with the Experts, und Maui’s only 100% non-profit owned Whalewatch. Jedes Ticket unterstützt die Sicherheit der Wale und des Ozeans – toll! Wir sind wohl gerade auf dem Eco-Tripp….

Start ist um halb zwölf, Einweisung um 11:15 Uhr – wir sind gespannt und erwarten viel, da gestern schon am Windsurferstrand Ho`okipa ein Wal zu sehen war.

Unsere Erwartungen werden weit übertroffen. In Australien kamen die Buckelwale zwar näher ans Boot, aber sie paddelten nur rum und zeigten uns ihre Schwanzflossen. Die Wale vor Maui springen (breach) immer wieder aus dem Meer – unbelievable, awesome, amazing!

Um viertel nach eins legt das Boot wieder im Hafen von Lahaina an. Der Wind hat uns ganz schön durchgeblasen und die Sonne total verbrannt.

05.01.2014 The road to Hāna is a journey, not a destination

Ein voller Tag zur „freien“ Verfügung – was wollen wir noch machen?

Sonnenaufgang am Haleakalā ist uns zu früh und zu kalt, also bietet sich die Tour nach Hāna an…

Um neun starten wir dann den Tagestrip nach Hāna. Vor uns liegen 52 Meilen bis Hāna mit 617 Kurven und 56 Brücken.

“ the road to Hāna is a journey, not a destination“

“ don’t miss the famous road to Hāna. People say that die drive isn’t only about the destination, it’s also about the journey. But hey, it’s kinda hard to enjoy the journey when you‘ re navigating those hairpin turns. Instead, keep your eyes on the road and pull over often.“

Aber nicht alle challenges muss man annehmen!

Nun mein Tipp zur Fahrt nach Hāna:

– Wenn du gerne 5-6 Stunden im Auto um Kurven fährst, dann solltest du unbedingt diesen Trip machen.

– Wenn du noch nie einen Wasserfall gesehen hast, oder in einem Tümpel unter einem solchen baden möchtest, dann fahre bis zu den Twin Falls (Meile 2 der Hānaroad), schau dir den Wasserfall an, bade darunter und drehe dann wieder um nach Kahului oder wohin auch immer.

– Für alle anderen: kauft euch ein gutes Buch und legt euch damit an den Pool oder beach und genießt den Tag einfach!

Wir sind die Strasse nach Hāna gefahren, weil wir einer Dame aus Santa Monica nicht geglaubt haben.

Den ersten Stopp, bei Meilenstein 2, haben wir natürlich bei den „Twin Falls“ eingelegt, die man nach einem kurzen Spaziergang durch den Regenwald erreicht. Wir haben dort ca. 45 Min gebraucht (hin und zurück), um diese Fälle anzusehen. Gebadet haben wir nicht – warum auch, es gibt schönere Stellen auf Maui zum Baden. Der Weg war ziemlich matschig und führte durch einen kleinen Bach, den man noch halbwegs trocken überqueren konnte. Um wirklich nahe zu den Fällen zu kommen, musste man dann durchs Wasser – das haben wir uns erspart und statt dessen auf den Rückweg gemacht.

Einige Fälle sah man von der Straße aus, konnte aber dort nicht halten, andere hätte man erwandern müssen, aber die 3-5 Parkplätze an der Strasse waren schon belegt.

Somit legten wir den nächsten Stopp im Pua’a Ka’a State Wayside Park, dem „Park der rollenden Schweine“, ein. An den Wasserfall, der in einigen Bildbänden Hawaiis verewigt sein soll, konnte man relativ problemlos herankommen – spektakulär ist was anderes.

In Hāna beschließen wir bis um Ohe`o Gulch weiter zu fahren.

Ohe`o Gulch liegt im Kipahulu Valley, einer Schlucht, die sich vom Ostrand des Haleakalā über 1000m tief bis zum Ozean hinzieht. Zugang hat man nur über dem Umweg über Hāna.

Nach gut viereinhalb Stunden (1 Std. davon Besichtigungen der Wasserfälle) erreichen wir Kipahulu im Haleakalā NP und die Ohe`o Gulch. Leider haben wir unseren Beleg vom ersten Besuch des Parks vergessen und müssen erneut 10$ Eintritt zahlen.

Es ist kurz nach halb zwei und wir beginnen mit dem ersten Trail zum Makahiku Fall, dem schönsten Wasserfall dort, 56 m hoch, der 0,8 Meilen weit sein soll. Es geht ständig bergauf! Der Weg hoch ist mit vielen Baumwurzeln und Felsstufen versehen. Der Fall ist weiß Gott kein „Burner“ – oder sind wir mal wieder zu verwöhnt?

Der zweite Trail führt dann 0,5 Meilen Loop zum Ohe`o Gulch, auch bekannt unter dem Namen “ Seven Sacred Pools“ . Warum die Gegend „7 sacred pools“ genannt wird, bleibt schleierhaft. Die Gegend ist weder heilig, noch sind es 7 Pools. Einen weiteren Kommentar spare ich mir, die Fahrt hätten wir auch sparen sollen.

14:45 Uhr: wir fahren zurück nach Kahului, 63 Meilen liegen vor uns und wir hoffen es bis zur Dunkelheit zu schaffen. Statt dreieinhalb Stunden brauchen wir für die Strecke zurück nur noch zweieinhalb. Die Speed Limits von 15 bis 35 miles/ h umgehen wir. Ich hänge mich an ein Fahrzeug vor uns und folge nur noch. Es hat den Vorteil, dass man nicht an jeder engen Stelle schauen muss ob jemand von vorne kommt – einfach hinterher fahren.

Und so erreichen wir schon um fünf, statt erwartet um sechs, Pā`ia.

Fazit des Hānatrips: Die Route kann noch so scenic sein, als Fahrer muss man sich so auf die Straße konzentrieren, dass man nichts davon sieht. Nachmittags war man teilweise so geblendet, dass man nicht einmal den scenic Asphalt sehen konnte.

Auf dem Hinweg bekommt auch der Beifahrer wenig mit, da er mehr mit der Karte und dem Abgleich der Meilen beschäftigt ist, damit die Sehenswürdigkeiten nicht auch noch verpasst werden, als mit der scenic Umgebung.

It’s not worthwhile!!!!

06.01.2014 Abreisetag von Maui.

Nach dem Frühstück packen wir und fahren ein letztes Mal zum Ho`okipa Beach um die Surfer zu beobachten. Gegen 12 geben wir den Mietwagen ab – problemlos – und kämpfen mit dem „Self Check in“ der Hawaiian Airlines.

Irgendetwas haben wir dann auch falsch gemacht, denn ich habe ein preTSE (muss nicht an der Schlange anstehen), Dieter aber nicht, d.h. er muss sich in die lange Schlange anstellen. Warum??????

Wir haben alles richtig gemacht, preTSE wird „random“ ausgesucht, es passiert uns später noch mehrmals, dass ich ausgesucht werde, Dieter aber nicht.Der Flieger geht pünktlich und ist fully booked, so voll, dass wir nicht mal zusammen sitzen können.

Wir landen auch pünktlich um 14:26 auf O`ahu in Honolulu. O`ahu gilt als das Herz von Hawaii. Hier ist immer etwas los – jepp!

Jetzt müssen wir nur noch Nina und Andi finden – und der Airport von Honolulu ist groß!

Gut, dass der LA-Flieger eine halbe Stunde Verspätung hat. Tatsächlich, um halb vier kommen Andi und Nina um die Ecke. Gepäck abwarten, Shuttlebus zum National-Schalter nehmen und das Auto anmieten, ein Kia.

Für fast 80 $ gibt es ein Navi dazu, das will ich!

Raus aus Honolulu – der Horror! Auf Maui fahren, ist wie durch Algermissen düsen. In Honolulu fahren, ist wie durch Berlin zur Rush Hour – und in Honolulu ist jetzt Rush Hour. Gott sei Dank, durch den Stau kann man langsam und gemütlich sich dran gewöhnen. Eine vierspurige Autobahn…. aber alle sind geduldig mit mir, trotzdem bin ich total gestresst.

Gegen fünf erreichen wir dann in Kailua das B&B und Doug empfängt uns an der Strasse. Er erzählt uns, dass bis Samstag Obama fünf Häuser weiter seinen Weihnachtsurlaub verbracht hat, er ihm die Hand schütteln durfte und vor seinem Haus der Secret Service campierte….. und er erzählt und erzählt…..

Wir bekommen seine Frau Bird und die zwei tortoise Schildkröten ebenso wie die Hauskatze Sid vorgestellt. Die 2 Zimmer sind eigentlich eine kleine Wohnung ohne Wohnzimmer. Wir haben zwei separate Badezimmer und eine kleine Küche mit allem drum und dran im ersten Stock. Unten ist die allgemeine Area mit Tischtennisplatte und einem großen Tisch. Auf dem Rasen am Kanal stehen Stühle zum Relaxen…. und der Strand ist nicht weit.

7.1.2014 Relaxen

Heute ist relaxen angesagt.

Wir werden zwar früh wach – für Andis Verhältnisse – aber es ist schon acht, als wir uns zum Safeway-Supermarkt aufmachen. Bed & Breakfast heißt hier: Mach es selber.

Kailua schläft noch! Alle Geschäfte außer dem Safeway öffnen erst um halb zehn. Nach dem Frühstück geht es an den Strand.

 

Wir nutzen einen privaten Strandzugang (mit abgeschlossenem Tor), so dass wir nicht mit dem Auto fahren müssen.Während Andi und Nina baden wollen, machen wir einen Spaziergang am Strand lang. Der Strand von Kailua gehört zu den Top 10 Hawaiis, vielleicht sogar der USA. 4 km feiner, hellgelber Sandstrand in einer langgezogenen Bucht. Nicht umsonst verbringt Obama seine Ferien hier….

Nach einer dreiviertel Stunde haben wir ein großes Stück dieser 4 km geschafft und sind bei den Kite-Surfern angekommen. Die Geschwindigkeiten, die da erreicht werden, sind enorm!

Wir schießen einige Fotos und begeben uns auf den Rückweg. Nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen und machen anschließend eine Pause auf der Liege am Kanal. Andi und Nina schließen sich an.

Mama, ich hoffe, es freut dich zu hören: Das ist der erste Urlaub, der mich nicht total anwidert. – O-Ton Andi – einer der schönsten Sätze, die ich im Urlaub gehört habe!! Danke Nina!

Nach einer Lese-, Spiele-, Schlafpause werden noch einige Runden Tischtennis eingelegt, auch mit Doug, und dann beschließen wir, noch etwas Sightseeing zu machen, obwohl es ja bald dunkel wird.

Es geht nach Süden zum Makapu`u Point und Leuchtturm, wo man nach einem kurzen Walk, ca. 200 m einen tollen Blick auf die Küste und Wale haben soll. Der gut 12 Meter hohe Leuchtturm thront spektakulär 140 m über dem Meer auf einer Felsklippe. Wir finden auch sofort den beschriebenen Parkplatz, nehmen aber wohl den falschen Aufstieg. Statt 200 m wandern wir fast 40 Min. immer bergauf, sehr zum Leidwesen Andis. Der Aufstieg erfolgt noch recht schnell, denn wir müssen bis 18:45 wieder unten sein, da der Parkplatz abgeschlossen wird. Wir schaffen das, viele andere auch, einige jedoch brechen vorher ab….

Tatsächlich sind wir schon um halb sieben wieder am Auto und Andi lechzt nach einem Burger – er hat auch außer 4 Toast heute noch nichts zu essen bekommen.

„Jack in the box“ war Christians Empfehlung in Oklahoma und zwei dieser Burgerläden liegen auf dem Weg. Wir nehmen den ersten und essen auch ganz gut, bis eine Monster-Kakerlake durch den Laden läuft. Gut, dass die Burger da schon vertilgt waren, denn wir verlassen fluchtartig das Lokal.

Bei Subway nebenan war auch deutlich mehr los, das hätten wir vorher vielleicht checken sollen…

8.1.2014 Auf zum Weddinghaus

Nach einem späten Frühstück besuchen wir Obamas Ferienhaus, gleich hier in Kailua, nur 5 Häuser weiter. Leider kann man nur eine Mauer und das Dach erkennen, deshalb versuchen wir es von der Strandseite später noch einmal. Von dort kommt man aber gar nicht ran… Warum nur?

Heute ist es deutlich kühler. Gegen 2 Uhr ist alles gepackt und wir begeben uns auf den Weg nach Norden zum „Weddinghaus“ in Hau`ula.

Wie gut, dass wir ein Navi gemietet haben.

Unterwegs besuchen wir den Byodo-in Tempel, einen buddhistischen, roten Tempel an einem See direkt am Berg inmitten eines riesigen Friedhofes. Der Tempel ist ein Nachbau des gleichnamigen Tempels im japanischen Uji und von meditativen Gärten umgeben. In den Teichen schwimmen rund 10 000 Kois und die riesige Bronzeglocke wird regelmäßig von den Touristen geläutet. Nachdem wir Buddha die Ehre erwiesen haben und auch noch ein Räucherstäbchen angezündet haben, geht die Welt fast unter, ein heftiger Regenschauer ergießt sich über den Tempel.

Eine halbe Stunde Fahrt noch und wir erreichen das Haus in Hau`ula. Das Haus ist riesig und bietet Platz für die ganze Hochzeitsgesellschaft (16 Personen paritätisch aufgeteilt 8 Amerikaner und 8 Deutsche).

Nach kurzer Einweisung ins Haus fahren wir noch einmal los, nordwärts Richtung Lā`ie zum Shoppingcenter zu einem Domino’s, Pizza essen.

Von zwei großen Pizzen für vier blieb eine ganze übrig. Left over ist aber in USA beliebt.

Zurück im Haus treffen wir dann erstmalig KCs Eltern Diane und Stephen. Schon nach einem kurzen Gespräch müssen wir wieder los, Silvia, Fabian und Anki in Honolulu am Flughafen abholen.

Das Pick up der drei ging ohne Probleme von statten und wir finden auch im Dunkeln Hau`ula. Die größte Schwierigkeit des Abends bestand darin die Ausfahrt aus dem Parkhaus zu finden.

9.1.2014 Ausflug über die Insel

Die Nacht war nicht so besonders, nicht nur, dass das Haus total hellhörig ist, rund um uns scheint eine Farm zu sein. Die ganze Nacht krähen mehrere Hähne, gefühlt mindestens 30 und die eine oder andere Kuh blökt dazu….

Gegen neun frühstücken wir alle zusammen. Obwohl wir ein bunt zusammengewürfeltes Team sind, klappt die Aufgabenteilung von Anfang an perfekt.

KC und Christian müssen um 11 in Honolulu sein, letzte Absprachen mit dem Officant wegen der Hochzeit.

Wir besetzen zu siebt den Kia und fahren zu den Nordstränden.

1.Stopp: Turtle Bay – eine Hotelanlage

  1. Stopp und jeder weitere an einem der Strände mit den riesigen Wellen und todesmutigen Surfern.

Einfach zu finden sind die Strände nicht, da keine Beschilderung existiert. Wir orientieren uns an den parkenden Pickups am Straßenrand. Wo mehrere Autos parken befindet sich meist zwischen den Häusern ein Zugang zum Strand und bald hat man einen der berühmtesten Surfstrände der Welt erreicht.

Das „Bodysurfen“ ohne Brett war in ganz Polynesien bekannt. Das Surfen als artistischer Sport, ist aber erst in Hawaii entstanden.

Für die alten Hawaiianer war das Surfen immer mehr als eine reine Freizeitgestaltung. Von der Auswahl des Baumes bis zum ersten Wasserkontakt war bei der Herstellung des Surfbretts alles von religiösen Zeremonien begleitet. Nach ihrer Ankunft um 1820 schafften es die christlichen Missionare, diesen Sport fast völlig verschwinden zu lassen. Für die Gottesmänner war es reine Zeitverschwendung. Erst in unserem Jahrhundert wurde der Sport wieder populär, vor allem durch Duke Kahanamoku, der den Sport überall auf der Welt bekannt machte und damit Tausende auf dem Kontinent und sogar in Australien begeisterte.

1968 starteten die ersten Wettbewerbe und auch heute gilt das hawaiianische „Professional Championship“ als das große Finale nach einer Vielzahl internationaler Wettbewerbe. Die drei großen Meisterschaften finden meist in der Zeit von Ende November bis Mitte Dezember an der Nordküste von O`ahu statt, die Triple Crown of Surfing. Dann sorgen die Winterstürme für große Wellen und beständige Surfbedingungen.

Am Laniakea Beach sehen wir dann tatsächlich hautnah Turtles. Unbelievable.

Hawaiian Green Sea Turtle, oder Honu, können bis zu 70 Jahre alt werden. Das Exemplar am Strand soll 54 sein und männlich, namens Brian. Sea Turtles können bis zu 1m lang werden und 180 kg wiegen. Brian ist schon ganz ansehnlich!

Im historischen Surferstädtchen Hale`iwa essen wir unser erstes shave ice, gecrashtes Wassereis, auf dem verschiedene Sirupe verteilt werden um dem ganzen Geschmack zu verleihen. Schmeckt gar nicht mal so schlecht.

Auf dem Rückweg müssen wir noch einmal an einem Strand halten, an dem besonders große Wellen sind.

Anschließend gehen Andi, Nina, Fabian, Anki, Dieter und ich zum Beach hier um die Ecke. Die drei Männer wollen auf den Plastikbrettern surfen.

Leider gibt es nur eine richtige Welle an diesem Strand wenn das Wasser auf den Sand am Ufer trifft – aber es macht doch wohl Spaß.

Und dann geht es los, die Dekovorbereitungen für morgen beginnen – die Pompoms werden fluffy gemacht, Servietten gefaltet, die Tische aufgebaut und die Blumendeko arrangiert.

Danach wird das BBQ vorbereitet und gemeinsam die Beilagen prepared. Gegen 18:30 erreichen die restlichen Hochzeitsgäste, Winston, KCs College-Freund aus Georgia und ihr Bruder Charles mit Frau Audrey das Haus.

Gemeinsames Abendessen und um halb zehn fallen wir ziemlich erschöpft ins Bett.

Hoffentlich lassen uns die Hähne und die Kuh schlafen!

10.1.2014 Der große Tag – Die Hochzeit am Strand

Heute ist der große Tag!

Leider beginnt es gegen 11 zu regnen. Dann schüttet es sogar…. Wir versuchen die Zeit rumzukriegen.

Christian wird immer nervöser, lediglich Dieter macht ein Mittagsschläfchen. Die letzten Gäste treffen ein, Ron, ein ehemaliger Arbeitskollege von KC und seine Frau Kimberley. Irgendwann ist dann endlich Zeit sich umzuziehen und fertig zu machen. Es regnet immer noch.

Um viertel vor vier soll Start sein, denn wir müssen noch eine halbe Stunde zum Strand (Ke’iki) fahren, einen Parkplatz dort suchen und auf den Minister und Fotografen warten. 16:45 ist die Trauung, damit wir zum Sonnenuntergang um sechs fertig sind.

Als wir losfahren hört es auf zu regnen. Gott sei Dank!!!!

Wir parken etwas zu früh und gehen noch ein Stück am Strand lang, bis wir den richtigen Bereich erreichen.

Alle sind etwas nervös. Der Fotograf bringt für alle die lila Leis und den Brautstrauß mit, den Andi an KC übergibt. Und dann kommt die Braut, geführt von ihrem Vater, den Strand runter.

KC ist, wie alle Frauen jetzt, barfuss, in einem Tüllkleid mit hohem Schlitz – très chic

The Minister(in) hält eine Rede, während der wir Eltern zustimmen dürfen, die Brautleute ihr „yes“ sagen und anschließend kommt … in good times and in bad times…, der Ringetausch und der Kuss.

Insgesamt eine wunderschöne Zeremonie in einem ‚etwas‘ anderen Umfeld.

 

 

 

Bis 6 Uhr werden unzählige Fotos geschossen, das Bettlaken zerschnitten (German Tradition) und dann fahren wir zum Haus zurück, es ist ja auch schon dunkel.

Im Haus angekommen stehen wir für das Brautpaar Spalier, decken den Tisch und der Caterer bringt das Essen. Dieter und Fabian halten sehr emotionale Reden.

Nach dem Essen beginnt der formelle Teil mit Brauttanz und Tanz der Eltern… Irgendwann tanzen wir nach „Cowboy und Indianer“ und einen amerikanischen Linedance, den “ electric slide“ – oder so ähnlich.

Um Mitternacht ist die Feier beendet, für deutsche Verhältnisse früh, für amerikanische eher spät.

KC und Christian sind sicher froh und glücklich das alles so gut geklappt hat.

Die Hähne sind wieder aktiv!!

11.1.2014 Der Tag danach

Wir sieben (Nina, Andi, Silvia, Fabian, Anki und wir) fahren nach Honolulu, zum Shoppen im HRC. Zuerst steuern wir den Nu`uana Pali Lookout an – es regnet wieder, ziemlich stark – das wird nur ein kurzer Fotostopp.

In der Nähe des Aloha Towers finden wir eine Parkuhr und den ultimativen Fastfood – Wagen, der mit einer Bestellung für 6 (Dieter geht zum Sushi-Wagen) völlig überfordert ist, so dass wir für 4 Chickenburger (Chesseburger gab‘ s nicht, da er nach 10 Min merkte, dass der cheese fehlte), einen Doublecheeseburger und einen Hotdog fast 45 Min brauchen.

Der Aloha Tower war bei seiner Eröffnung 1926 mit 55 m das höchste Gebäude der Insel und der Stolz des Pazifiks. Die sieben Tonnen schwere Uhr war die größte, die jemals bei Howard Clark in Boston hergestellt wurde und das Leuchtfeuer strahlte 30 Kilometer weit aufs Meer raus. Auf der Aussichtsplattform hat man einen guten Panoramablick auf Honolulu.

Im Anschluss laufen wir zum Iolani Palast, dem symbolischen und emotionalen Herz Hawai`is (??) und sehen uns kurz die Kamehameha Statue an – alles nur von außen, es nieselt, danach shoppen wir im Hard Rock Café (3 Sweatshirts und 4 T-Shirts, es lohnt sich) und zurück geht es zum Haus.

Zum Dinner gibt es left over vom Hochzeitsmahl und Charles holt den Jägermeister raus, den er tagsüber erstanden hat (sehr gute Idee !!!).

Man glaubt es kaum, aber die Flasche wird vollständig geleert, außerdem ein Fässchen Heineken (5l) und eine Box Heineken mit 12 Flaschen.

Jede/r bekommt einen Jägermeistershot und die Stimmung ist sehr gelöst und lustig.

Früh gehen wir zu Bett, denn wir müssen morgen um halb fünf raus, um Andi und Nina zum Airport zu bringen.

Emotionaler Abschied!

 

12.1.2014 Auf nach Big Island

Endgültiger Abschied um 5:15 Uhr von KC, Christian und Stephen.

Die Fahrt nach Honolulu geht schneller als erwartet, nur 45 Min. Am Flughafen verabschieden wir Andi und Nina und überbrücken die Zeit bis zu unserem Flug nach Big Island mit dem Besuch des Diamond Head.

Nach einem Fehlversuch – mit langem Anlauf zum Berg – finden wir den richtigen Parkplatz und sparen nicht die 5$ (eigentlich sind es nur 2, denn zu Fuß muss man 1$ each Eintritt zahlen) Parkgebühren und laufen dafür einige km weniger.

Während es bei unserer gestrigen Sightseeingtour regnete, strahlt heute die Sonne unerbittlich auf uns nieder. Es ist heiß!

„Wer einen traumhaften Blick über Waikīkī genießen will, kann den 232 m hohen Diamond Head besteigen“.

Der Aufstieg erfolgt im Kraterinneren und ist schon sehr anstrengend, wir bekommen Saunafeeling. Für den 2 Kilometer langen Diamond Head Trail soll man eine Stunde brauchen, aber wir waren in 45 Min oben und konnten auf Waikīkī runtersehen :-))

Ursprünglich hieß der Diamond Head Leahi, „Ort des Feuers“, weil die Göttin des Feuers und der Vulkane, Pele, hier verweilt haben soll. Britische Matrose sahen jedoch 1825 Kalkkristalle in der Sonne blitzen und hielten diese für Diamanten. Der Name blieb haften und ist insoweit wahr geworden, dass die Grundstücke am Fuß des Vulkankegels unbezahlbar sind.

Zwanzig vor elf, was nun…

Wir tanken und fahren zum Airport, Lunch im Fastfoodbereich und warten dann die 2,5 Std bis unser Flieger dran ist. Der Flug nach Big Island dauert 55 Min. Leider sitzen wir auf der linken Seite (wenn man reinkommt) auf den DEF Plätzen, dann sieht man aus dem Fenster immer nur Wasser :-((

Anstehen beim Alamo Schalter, die einzige Rentalstation, an der sich eine Schlange bildete. Wir bekommen einen GMC -SUV, was auch immer das für ein midsize Wagen ist, er ist okay.

Bevor wir den weiteren Hilo-Bereich verlassen, entscheiden wir bei Walmart uns mit Frühstücksequipment einzudecken – gute Entscheidung, später kommt weder ein Supermarkt noch ein Restaurant. Toast, Honig, Eier, Butter, Käse und ein paar Getränke und 90$ sind weg.

Dann geht es auf dem Hwy 11 in den Süden nach Punalu`u. Die Strecke zieht sich unendlich hin, weil es auch nichts zu sehen gibt, dafür aber Geschwindigkeitsbegrenzungen von 35, max. 45m/h. Wir haben in der Sea Mountain Colony One ein Condo gebucht, eine Scheibchenvilla, aber recht gut ausgestattet und sehr geräumig. Nach der Zimmeraufteilung geht es noch einmal auf die Straße, weiter nach Süden, um irgendwo etwas zu Essen zu finden.

In Nā`ālehu soll es ein Restaurant geben… oder auch nicht. An der Tanke fragt Dieter, aber dort kennt man keines. Nebenan ist ein Hostel und der Mann an der Rezeption bietet Dieter an für uns ein Sandwich zuzubereiten, das, was die Küche noch anbietet – und wir nehmen gerne an.

Zuerst bringt er uns einen großen Salat mit bacon, richtig lecker, und Hunger haben wir ja auch. Danach gibt es drei verschiedene Burger, einen mit Tomate Mozzarella, einen Veggieburger und einen mit Pastrami. Alles schaffen wir nicht, aber es hat uns gut geschmeckt und kostet nur 34$, allerdings bar. Wie gut, dass Silvia noch Bares hat.

Es regnet… und später schüttet es!!! Sind wir auf Hawai`i?

Big Island ist die jüngste und mit Abstand größte Hawai`i-Insel, sie ist ungefähr doppelt so groß wie alle anderen hawaiianischen Inseln zusammen. Auf dieser Insel sind fast alle Klimazonen der Erde vertreten, entsprechend vielfältig ist also die Landschaft. Wuchernde Regenwälder wechseln sich ab mit vulkanischen Wüstenlandschaften, schneebedeckten Gipfeln und – schwarzen – Sandstränden. Hier ragen 5 Vulkane hervor, der Mauna Kea, Mauna Loa, Hualālai, Kohala und der Kilauea, der aktivste Vulkan weltweit.

Big Island ist auch die Wiege des hawaiianischen Königtums. Kamehameha der Große wurde hier geboren und begann hier seine Feldzüge. Der hier angebaute Kona-Kaffee zählt zu den weltweit besten Kaffeesorten.

Big Island, das ist auch tiefblaues Meer, tiefschwarze Lava und goldener Sonnenuntergang.

13.1.2014 Big Island – die Insel der Vulkane und der Lava

Nach dem Frühstück – heute nur zu dritt – brechen wir auf zum Volcanoes Park, denn das Wetter ist gut!

Eine halbe Stunde Fahrt ist es zum NP. 10:44 Uhr bezahlen wir am Gate die 10$ Eintritt für ein Auto incl. Insassen für 6Tage.

Der Volcanoes National Park wurde 1916 gegründet, um den Vulkan Kilauea (1223 m), den aktivsten Vulkan der Erde zu schützen und ist der erste NP Hawai`is. Am 3.1.1983 erwachte der Kilauea mit einem Erdbeben und einer 12 m hohen Feuerfontäne wieder zum Leben und ist seitdem mehrfach ausgebrochen. In den letzten 30 Jahren haben die Lavaströme Big Island um ganze 200 Hektar vergrößert. Die Lava hat aber auch 6400 ha Tiefland bis zu 24 m hoch bedeckt und dabei Regenwald, Ackerland und Orte zugedeckt.

Die ersten Infos holen wir uns im Visitor Center und folgen den Empfehlungen der Lady zuerst das Volcano House aufzusuchen und einen ersten Blick auf die Caldera des Kilauea zu werfen.

Danach wandern wir die halbe Meile zu den Sulphur Banks, wo es aus der Erde qualmt und nach faulen Eiern (Schwefelwasserstoff) stinkt. An dieser Stelle dringen mit Wasserdampf vermischte vulkanische Gase nach außen. Schwefelkristalle, die aus dem Dampf sublimieren, bilden einen hellgelben Überzug um die Gasquellen herum. Schwefel kommt am Kilauea in verschiedenen Formen vor, körnige und nadelförmige Schwefelkristalle sind ebenso vorhanden wie massiver Schwefel ohne Kristallbildung.

Im Anschluss geht es zum Jagger Museum Lookout, dort kommt man am nächsten an die Caldera ran. Aus der Entfernung kann man zwar den Qualm sehen, aber nicht in das Lavaloch selbst schauen.

Weiter geht es zurück in die andere Richtung auf dem Crater Rim Drive, denn der Loop ist ab dem Museum gesperrt wegen zu hoher Schwefeldioxidkonzentration in der Luft. Wenn man am Eingang links abbiegt, dann erreicht man den feuchtesten Teil des Nationalparks.

Unser nächster Stopp ist die Thurston Lava Tube, ein Tunnel aus erkalteter Lava, durch den man durchgehen kann. Er wurde von den Hawaiianern Nāhuku genannt, später aber nach Lorrie A. Thurston (1864-1931) umbenannt, der ein Nachfahr der ersten Missionare auf Hawai`i war und als ehemaliger Botschafter der Republik Hawai`i in den USA maßgeblich an der Gründung des Nationalparks beteiligt war.

Ein Lavatunnel entsteht, wenn ein Lavastrom durch eine Schlucht, ein Bachbett oder sonst eine Senke in der Landschaft strömt und oben auf ihm durch Abkühlung eine Kruste bildet. Unter der Kruste kann die Lava dann noch sehr lange weiterfliessen. Wenn die Lavazufuhr aufhört, entleert sich der Lavatunnel.

Awesome! Etwas weniger Leute dort wäre noch awesomer.

Die nächsten Trails und Lavafelder sparen wir uns und halten erst am Kealakomo Overlook, wo man einen schönen Ausblick auf die neugeschaffene Lavaküste hat. Der Ausbruch von 1969 schuf dort ein riesiges Lavafeld, das sich im Laufe der Eruption mehr als hundert Meter über die Landschaft erhob. Erst 5 Jahre später stoppte das Wachstum und bedeckte 4.000 Hektar Land. Dadurch wurden an der Küste 80 Hektar neu erschaffen.

Der hawaiianische Name dieser Region ist Mauna Ulu, das heißt übersetzt „wachsender Berg“. Die Freihaltung der Straße ist ein ständiger Kampf mit Pele, immer wieder fließen Lavaströme darüber hinweg. Zwischen 1969 und 1974 verschwanden alleine 19,2 km der Straße unter der Lava des Mauna Ulu.

Im Volcanoes Nationalpark kann man verschiedene Arten von erstarrter Lava sehen, auf Hawaii unterschied man schon immer zwischen zwei Arten. Der erste hawaiianische Ausdruck, der von den Wissenschaftlern auf der ganzen Welt angenommen wurde, war die Pahoe´hoe Lava, sie hat eine Temperatur zwischen 800 und 1.100°C, enthält wenig Gas, fließt schnell und bildet glatte, gewellte Basaltformen.

Die andere Art heißt A´a Lava. Sie hat eine Temperatur zwischen 500 und 800°C und fließt langsamer, enthält viel Gas und erstarrt scharfkantig und rau. A´a wurde sie genannt weil man beim barfuss laufen Schmerzensschreie ausstieß.

Teilweise ist es schwer, die Art der Lava eines älteren Lavastroms zu erkennen, denn bei der Pahoe´hoe Lava kann die oberste Schicht abplatzen und es entsteht eine raue Oberfläche.

Es kommt fast jeden Tag zu Veränderungen.

Am Ende der Chain of Craters Road erwartet uns der Hōlei Sea Arch, ein etwa 27,5 m hoher Bogen, der aus dem Felsen an der Abbruchkante gespült wurde, direkt da, wo die Lava ins Meer floss. Zu Fuß sind wir dann noch bei sengenden 81° F zum „End of road“ der Chain of Craters Road gelaufen, wo 2003 die Straße von der Lava überflutet wurde.

Dann war Schluss mit wandern! Zu heiß! Es ist auch schon nach drei und wir haben Hunger – deshalb geht es zurück in die Zivilisation (gibt es die an dieser Ecke Big Islands?) zu einem Restaurant. Der Thai hat schon auf!!!

 

14.1.2014 Heute ist halber Relaxtag

Punaluu ist übrigens das auf den Inseln bekannte portugiesische Süßbrot. Morgens fahren wir zum schwarzen Strand von Punalu`u, eine halbe Meile vom Condo entfernt, dort soll es Seeschildkröten geben.

Der Strand ist malerisch, schwarz aus feinkörnigem Lavasand und von Kokospalmen gesäumt.

Am anderen Ende des Strandes liegt etwas, das wie ein Stein aussieht, tatsächlich eine Green Sea Turtle, bewacht von einer Lady, die zum Schutz einen Kreis um die Schildkröte gezogen hat. Ansonsten setzen sich die Asiaten da auch drauf…. Diese Schildkröte soll noch recht jung sein und liegt wie tot auf dem schwarzen Sand, sie schläft. Morgens früh kann man angeblich viel mehr Turtles dort sehen – also früh aufstehen….

Im Anschluss fahren wir zum südlichsten Punkt der USA, Ka Lae, der nicht wie gedacht in Key West, Florida, liegt, sondern etwas südlich von Nā`ālehu, der südlichsten, bewohnten Ortschaft der USA.

Wie immer zieht sich die Fahrt dorthin in die Länge, bei 35 m/h kein Wunder. Das Stück abseits des Hwy 11 ist 12 Meilen lang und eigentlich nur einspurig befahrbar, so dass man immer wieder auf den Randstreifen ausweichen muss, wenn ein Auto entgegen kommt – und es kommen einige entgegen.

Wir flaxen noch rum, hoffentlich gibt es in der Pampa wenigstens ein Schild, das den südlichsten Punkt kennzeichnet.

Diese Schild gibt es nicht, aber eine Art Sprungbrett runter in den Ozean und eine steile Leiter, um wieder rauf auf die Klippen zu kommen. Die Brandung unter ist nicht ohne, trotzdem springen einige todesmutig runter. Mir könnte man gar nicht genug Geld anbieten, um das zu tun, vielleicht wenn ein Leopard hinter mir zum Sprung ansetzte… aber nur vielleicht. Dieter meint, er würde es sich zutrauen, aber er hätte ja keine Badehose dabei:-)

Wir planen nachmittags in den Volcanoes Park zu fahren, zuerst zum Jaggar Museum, dann Essen im Volcano House und um 8, wenn die crowds weg sind noch einmal zum Jagger. Auf dem Weg diskutieren wir noch, dass wir es uns nicht vorstellen können etwas Rotes im Crater zu sehen. Plötzlich fängt es so an zu schütten, dass wir deutlich langsamer fahren müssen, da der Scheibenwischer diese Regenmassen kaum schafft.

Gott sei Dank hat es aufgehört, als wir den Volcanoes Park erreichen. Am Jaggar ist der Bär los, crowded ohne Ende und der Dampf aus dem Krater leuchtet tatsächlich rot. Kalt ist es ebenfalls geworden und ich trage Shorts :-((

Dieter und Silvia erkämpfen sich Plätze in der ersten Reihe und nehmen die roten Dampfwolken auf. „The Lava lake illuminates the fume clouds.“

Hier der direkte Vergleich tagsüber vs. abends

 

 

 

 

 

Und so sieht es aus wenn Conny ein Foto direkt an der Abbruckkante des Vulkans macht

oder sollte das vielleicht ein Foto aus dem Museum sein????

 

 

 

 

15.1.2014 Einmal um Big Island herum

Schnelles Frühstück und Abfahrt um 7:30 Uhr, wir erwarten eine Tour von zweieinhalb Stunden nach Kona zur Waltour…

Zu unserem Pech ist gerade die Pride of America eingelaufen und alle Touren sind ausgebucht für heute. Deshalb buchen wir für Freitag, 11:30 einchecken am Kailua Pier, denn nachmittags müssen wir eh nach Kona.

Etwas bummeln, weniger shoppen und besichtigen der ersten christlichen Kirche Hawai`is, der Mokuaikaua Church, mit einem 33m hohen Kirchturm, die 1836 von Missionaren erbaut wurde.

Außerdem sehen wir den Startpunkt des berühmten Hawai`i Ironman – 3,8 km schwimmen, 182,2 km Radrennen und dann einen Marathon.

Weiter geht es nach Waimea, Cowboytown und bekannt durch die Parker Ranch (sagt der Reiseführer) und horseback rides – brauchen wir nicht! Auch die Reichen und Schönen haben Waimea auf der Suche nach Einsamkeit für sich entdeckt – sind wir nicht und Einsamkeit suchen wir nicht. Von Waimea fahren wir Richtung Hilo bis zum Abzweig des Akaka Falls State Park, da wir den Wasserfall sehen wollen, auch wenn Dieter meint, Wasserfälle beeindrucken ihn nicht so sehr. Im State Park gibt es einen kleinen Rundweg, der ca. eine halbe Stunde dauert und an zwei Wasserfällen vorbei führt – wobei der erste, der Kahuna Falls (122 m) nicht so wirklich toll ist, da weit weg.

Der Akaka Fall ist 129 m hoch und damit doppelt so hoch wie die Niagara Fälle, worauf ein Hinweisschild ganz stolz hinweist. Der Rundgang ist fast auch eine botanische Wanderung, da wir sehr viele Orchideen, Bananen, Bambus – und Ingwerarten sehen.

Außerdem haben wir das Glück an einer runterhängenden Luftwurzel ein grünes Chamäleon zu entdecken :-)))

Obwohl nicht geplant, haben wir heute einmal Big Island umrundet und sind ca. 375 km gefahren.

Morgen ist nur Relaxing angesagt, vielleicht noch früh morgens Turtles besuchen am Strand.

 

16.1.2014 Hawai’i und der berühmte Kona Kaffee

Wie gut, dass wir schon um viertel nach sechs aufgewacht sind und uns nicht der Wecker aus dem Tiefschlaf geholt hat, denn die Turtles wollten uns nicht sehen. Allein am schwarzen Strand von Punalu`u konnten wir zwar den Sonnenaufgang bewundern, aber außer einer Ente und einigen Vögeln war nichts Tierisches unterwegs. Doch Mücken!!!

Man kann schon um halb acht auf unserer Terrasse sonnen :-))) Nach einem gemütlichen Frühstück setzen wir Dieter am Strand ab, er will auf die Turtles warten, die im Wasser schwimmen.

Silvia und ich fahren zur Ka’ū Coffee Mill in Pāhala. Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Kaffee angebaut wird (Kona-Kaffee). Er wird in der Coffee Mill nicht nur angebaut, auch geröstet. Lediglich der Pflückprozess kann heute nicht beobachtet werden – gerade sind keine Bohnen reif. Aber wir sehen, wie sie gewaschen, getrocknet und geröstet werden. Interessant, ist aber nur ein sehr kleiner Betrieb, mehr als 5-7 Personen scheinen hier nicht zu arbeiten.

Gegen halb zwölf sind wir wieder am Punalu`u Black Sand Beach und Dieter ist immer noch da. Kurz zuvor ist doch eine Schildkröte an Land gekommen. Im Wasser sind immer noch viele unterwegs. Dieter zeigt wie immer totalen Einsatz für die Fotos und sieht auch so aus – Dusche und Wäsche der Klamotten ist unvermeidlich!!!!

 

 

 

17.1.2014 Die nächste Waltour

Dieters erster Geburtstag bei 25 C Grad.

Ein letztes Frühstück im polynesian style home in Punalu`u, dann packen wir und starten nach Kailua Kona.

Halb zwölf sollen wir am Pier sein und zu unserer nächsten Whalewatchtour bei Blue Sea Cruises (Glass Bottom Whale Watch) einchecken. Wir sind zwar die ersten, aber es folgen nicht mehr viele und so sind wir dann im Endeffekt mit 18 zahlenden Gästen auf einem Schiff, das 150 mitnehmen könnte. Dann muss es auch teurer sein als auf Maui.

Wie schon bei unserer ersten Tour frage ich mich, was die Ladies, die die Kommentare und Erklärungen abgeben, morgens einwerfen, mindestens zwei Equasym 30….. Die ersten Wale werden gesichtet und die 95$ sind endgültig weg (Garantie bei der Walsichtung). Leider kann ich nicht eine halbe Meile weit sehen, nicht mal einen tonnenschweren Wal :-(((

Es folgen einige breaths, begleitet mit dem ah und oh der Leute und dann kann man durchs Tele die eine oder andere Rückenflosse sehen. Weit, weit weg. Das wiederholt sich mehrfach. Der Wellengang ist nicht ohne, so dass es sehr schwer ist, selbst diese riesigen Tiere aufs Bild zu bannen, oft fotografiere ich nur Wasser.

In Summe war die Tour längst nicht so erfolgreich wie auf Maui, aber dafür ist der Ozean einfach zu groß.

Nach dem Whale Watch gehe ich mit Silvia auf Shoppingtour, shoppen aber nichts.

Erst wollten wir den Hulihe’e Palace besichtigen, aber 8$ sind uns zu viel Eintritt für ein paar Möbel. Gouverneur Kuakini baute 1838 den Palast als Feriendomizil für die königliche Familie.

Kurz vor fünf holen wir Dieter ab, im Kona Canoe Club gibt es Burger, Sandwich und Tintenfisch (letzteres für das Geburtstagskind).

Und dann ist Silvias Hawaiì-Urlaub zu Ende und wir bringen sie zum Airport. Der ist sehr übersichtlich und das Check- in geht in kürzester Zeit über die Bühne.

Den Rest des Geburtstages sitzen wir mit kurzer Hose und T-Shirt draussen auf dem Hotelbalkon:-))) Schon ein anderes Lebensgefühl als bei Minusgraden im Schnee.

18.1.2014 Big Islands Nord-Westen

Nach kurzer Erkundung der Außenanlagen fahren wir noch einmal in den Norden der Insel.

Erster Stopp ist im Honokōhau Harbor, aber außer den Wellenbrechern und dem Jachthafen hängen hier nur einige Hippies bzw. Aussteiger rum.

Am Abzweig zum Kekaha Kai State Park biegen wir links in eine unpaved road ab. Fast 2 Meilen geht es über ein Lavafeld auf einer Straße, die nur aus Schlaglöchern besteht. Aber außer uns fahren hier einige Auto und viele Pickups mit Surfbrettern. Am Ende dieses Weges hält man irgendwo am Straßenrand oder auf dem Lavafeld an. Wir nehmen den ersten „Parkplatz“, weit weg vom Strand, aber danach gibt es auch keine mehr.

Mit uns pilgern viele zum Strand, Familien, Freaks, Surfer…

Der Strand ist ganz idyllisch, mit Kokospalmen am Rand und weißem Sand, sonst wird nichts geboten. Die Wellen sind surfergerecht, man muss allerdings weit raus schwimmen.

Da wir nicht auf baden eingestellt sind, fahren wir weiter.

In der Mittagszeit erreichen wir den Waikoloa Beach Drive, der zu mehreren Resorts, den King’s Shops und dem Queen’s Market Place, einem Shoppingcenter führt. Hier erreicht uns auch Silvias Anruf aus Chicago – Schneechaos, sie sitzt seit 2 Std. auf dem Airport im Flieger und kommt nicht weg. Sch….

Wir können nichts tun und fahren weiter zum Hāpuna Beach, dem besten öffentlichen Strand von Big Island (sagt der Reiseführer). Dahin kommt der zweite Anruf Silvias, sie scheint doch noch loszukommen! Glück gehabt!!!!

Am Hāpuna Beach Park kostet das Parken 5$, eigentlich rausgeschmissen, denn nach einem kurzen Blick auf den Strand, 800 m langer, weißer Sand, verschwinden wir wieder. Samstags ist dort Familienvergnügen angesagt mit Grillen und Badespass.

Die Temperatur hat 86°F erreicht, das entspricht 30°C.

Weiter wollen wir nicht und gegen drei Uhr erreichen wir wieder unser Hotel.

Abends wollen wir uns ein letztes Mal mit Christian und KC im Outback treffen.

Vor dem Restaurant wartet schon eine gr. Menge an Leuten. Wir bekommen einen Beeper und dürfen 35-45 Min. warten. Gut, dass vor dem Steakhaus noch eine Bank für uns vier frei war. 20:15 bekommen wir unseren Tisch drinnen, in der Kälte und warten dann noch mal eine Stunde, bis das Steak vor uns steht. Dieter bestellt wieder medium-rare und bekommt wie in Makawao auf Maui ein medium-well – und wieder tauschen wir.

Gegen viertel vor zehn trennen wir uns ein letztes Mal von Christian und KC auf Hawai`i.

Diesmal für eine längere Zeit. Mit jedem Abschied wird die Trennung nicht leichter :-((

19.1.2014 Unser letzter Tag auf Big Island

Wir (Dieter) schlafen etwas länger und entscheiden uns erstmalig ein Frühstücksbüffet in diesem Urlaub aufzusuchen.

Danach packen wir unsere Koffer, diese wandern nach dem Auschecken in den Kofferraum und wir vertreiben uns die Zeit mit shoppen im Kona Village Center – Touristennepp pur. Wirklich einkaufen kann man das nicht nennen, denn wir sind zu wählerisch und erstehen im ABC Store des Hotels nur zwei Kaffeetassen zu 5$.

Tanken und dann geht es zum Airport, wo wir um halb zwei das Auto bei Alamo wieder abgeben.

Beim Schalter müssen wir die Koffer noch etwas umpacken, damit wir auf 50 p each kommen. Einer hat 50,5 und bekommt ein „heavy“ Schild aufgeklebt. Gepäckkosten sind bei Hawaiian Airlines nie drin, jeder Koffer kostet 17$ extra. Deshalb nehmen auch alle Amis große Taschen und Koffer mit in den Flieger, Handgepäck ist frei und die „overhead bins“ sind immer voll gepackt im Flieger..

Der Kona Airport ist ein Open Air Airport – witzig, nur die Shops sind in Pavillons untergebracht, wir sitzen draußen, aber unter Dächern im Schatten. Bei 86°F heute ist das auch angebracht.

Und nach einem kurzen Flug sind wir wieder in Honolulu. Es kommt uns fast wie Heimat vor, so oft waren wir mittlerweile auf diesem Flughafen. Der Shuttlebus des Airport Honolulu Hotels holt uns ab und bringt uns ins Hotel. Um noch etwas zu unternehmen ist es etwas zu spät.

20.1.2014 Die Rückreise

Im Airport Hotel schläft es sich nicht so besonders, halb sechs geben wir es auf und stehen auf. Der Shuttlebus bringt uns zum Airport.

Der Flieger ist voll ausgebucht und wir haben jeder einen Gangplatz. Neben mir sitzen zwei Männer in der typischen Sitzhaltung – breitbeinig! Klasse! Und dann knackt er ständig mit seinen Fingerknöcheln :-((( Na ja, sind ja nur 5 Std…..

Zweieinhalb Stunden Aufenthalt in LA, das geht.

Der Flieger nach London ist nur zur Hälfte ausgebucht und wir bekommen eine Dreierreihe für uns. Sehr Angenehm!

Gut vier Stunden Aufenthalt in London – ich bin so kaputt, dass sich mich über 4 Sitze lege und fast 1,5 Std. schlafe.

Der letzte Flug nach Hannover ist dann nur noch ein Klacks.

Am Flughafen holt uns Andi ab und nach knapp 30 Stunden Reisezeit sind wir wieder zu Hause.

Es ist KALT! Minusgrade sind wir schon lange mehr nicht mehr gewöhnt!!!!

Ein bisschen Geographie zu Hawaii

  • Hawaii liegt 3.682 km vom amerikanischen Festland entfernt. Insgesamt gehören 137 Inseln und Atolle mit einer Gesamtfläche von 16.625 km² zu Hawaii, die meisten davon sind jedoch nicht oder nicht mehr bewohnt. Die acht größten Inseln sind (von West nach Ost): Niihau, Kauai, Oahu, Molokai, Lanai, Kahoolawe, Maui und Hawaii (Big Island). Geografisch wird Hawaii nicht dem amerikanischen Kontinent, sondern als Teil Polynesiens der den Kontinenten gleichgestellten Inselwelt Australiens bzw. Ozeaniens zugeordnet.
  • Die Inseln sind abgesehen von den Korallenriffen alle vulkanischen Ursprungs. Die Schildvulkane der Hawaii-Inseln sind die größten Vulkane der Erde. Der Mauna Kea liegt dabei mit 4205 Meter Höhe über dem Meer und einer Basis in 5400 Meter Wassertiefe, also insgesamt über 9000 Meter, an der Spitze. Es ist mit dieser absolut gemessenen Höhe der größte Berg der Erde. Der nur wenig niedrigere Mauna Loa ist nach seinem Volumen der massivste Vulkan der Erde. Sein Gewicht ist so groß, dass er die gesamte pazifische Platte messbar deformiert.
  • Auf der größten Insel, Hawaii, sind der Mauna Loa und der Kilauea noch tätig, Letzterer ist seit 1983 ununterbrochen aktiv. Immer wieder überflutet die Lava Gebiete auf der Nordostseite des Mauna Loa – teilweise auch Straßen und Häuser. Die in historischer Zeit ausgebrochenen Vulkane Hualalai (Hawaii) und Haleakala (Maui) werden als noch nicht erloschen angesehen.
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Kaffee angebaut wird (Kona-Kaffee).
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Ananas und Bananen angebaut werden.
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA mit einem Königspalast (ʻIolani-Palace).
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA auf dem es keine giftigen Schlangen gibt, wegen der großen Entfernung zum Festland.

Fazit

– Die Anreise nach Hawaii ist schon aufwendig. Ohne Hochzeit hätten wir die sicher nicht auf uns genommen. Die Idee ihre Hochzeit auf Hawaii zu feiern und ein gemeinsames Haus für alle Gäste zu haben, war ein kluges Konzept und sehr schön.

Eine Hochzeit ist immer etwas besonderes – auf Hawaii allemal.

– Autogefahren ist in diesem Urlaub nur Conny, warum eigentlich? Liegt Dieters Führerschein vielleicht beim Ordnungsamt Hildesheim?

(Gefahrene Meilen: 309 Maui, 992 Oahu, 760 Big Island).

– Wir sind innerhalb von 12 Monaten zweimal um den Globus geflogen (Neuseeland, Botswana, Hawaii)

Ein Entschluss wird gefasst:
Wir verreisen nicht mehr und verbringen unsere Urlaube ausschließlich im Strandkorb auf der Terrasse in Hildesheim.

Mal sehen, wie lange wir das aushalten? Kein Mensch glaubt uns, alle schmunzeln nur darüber.

Fotos mit bessere Auflösung gibt es wie immer in der Fotogalerie