Geschrieben von: Conny Beckötter Mittwoch, den 28. November 2018

Reisebericht: Uganda November 2018

Die Perle Afrikas – so nannte einst Winston Churchill Uganda.

Für uns eine neue, andere Afrikaerfahrung, die uns (wie erwartet) teilweise an unsere Grenzen brachte.

 

Dienstag 13.11.2018 – Flug nach Entebbe

Am Gate erleben wir unsere erste Überraschung, wir haben einen Zwischenstopp in Kigali, Ruanda. Angekündigt hatte man ihn nur auf dem Rückflug.

22:45 Landung in Entebbe – Die Passkontrolle verläuft relativ schnell. Durch die vorherige Beantragung eines e-Visums wird nur noch ein neues Foto gemacht, alles auf einen Zettel gedruckt und der dann in den Pass eingeklebt. Selbst das Gepäck ist da als wir das Gepäckband erreichen.

Dann beginnt der World insight „betreutes Reisen“ Service. Dachte ich zumindest. Dazu müssen wir erst einmal World insight suchen. Die stehen draußen wenig motiviert vor der Halle. Ich fühle mich nicht wirklich willkommen geheißen. Uns wird nur mitgeteilt, dass wir auf die 2 letzten Mitreisenden warten, hätten wir uns fast gedacht und dann standen wir da. Keine Tipps oder Infos….

Irgendwann sind wir vollständig und laufen mit Julius und Jacob, unseren Fahrern, zum Bus. 25 Min dauert die Busfahrt zum Hotel Lake Victoria View Guesthouse. Die Zimmer sind deutlich schlechter als alles, was wir in den letzten Jahren hatten. Vergleichbar möglicherweise mit den staatlichen Camps des Krügerparks vor 22 Jahren :-(((

Aber das wifi ist stabil!

 

Mittwoch 14.11.2018   – Entebbe

Zeit zum Ausschlafen! Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg in die Mabamba Wetlands – stand in der Beschreibung. Ausschlafen ist nicht ganz richtig, denn das Programm für heute wird vorverlegt auf neun Uhr.

Der Bus bringt uns in 15 Minuten zum Victoria See, dem größten See Afrikas und Quelle des weißen Nils. Mit einem kleinen Boot gleiten wir fast lautlos – haha, der Außenbordmotor rattert ganz schön – über den See. Not really convenient. Wir sitzen auf 10 cm schmalen Holzbrettern…. Nach gut 45 Minuten steigen wir mitten auf dem See um in drei kleinere Boote – Arbeitsbeschaffung für sechs weitere Ugander. Vorbei an dichtem Grün aus Papyrus, Farn und Schilf suchen wir nach Vögeln, vor allem dem Schuhschnabel. Zahlreiche weiß- schwarze Kingfisher sind unterwegs auf Fischfang. In der rund 100 km² großen weitgehend verlandeten Bucht am Victoriasee sehen wir außerdem einige Bee-eater, sehr viele african Jacana, Kormorane, Reiher und einige andere unscheinbare braune Vögel.

Unser Guide Maria sichtet einen der seltenen Schuhschnabel und lotst alle Boote in die richtige Richtung. Nacheinander schweben zwei Schuhschnäbel an uns vorbei und lassen sich im Grün nieder. Ohne Motor, mit Manneskraft, können wir relativ nahe herankommen. In diesem Gebiet leben nur 9 davon, 5 weibliche und 4 männliche. Sie sind Einzelgänger und es ist schon was besonderes zwei auf einmal zu sehen.

Gegen zwölf sind wir wieder an der Anlegestelle. Ein kurzer Stopp in Entebbe, Geld wechseln und um kurz vor eins sind wir wieder im Hotel.

Unser Reiseleiter Julius überschlägt sich nicht gerade. Kein Vergleich mit Htehtet in Myanmar, leider. Er drückt sich oft missverständlich aus. Brauchen wir nur 100-150$ pro Person pro Woche oder für zwei Wochen oder doch ganz anders? Die Preise für ein Essen gibt er mit 30$ pP an….. da ist irgendwas falsch. Wir wechseln 250 € für uns zwei und zwei Wochen ein.

Nachmittags frei. Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass es einen botanischen Garten und einen Zoo in Entebbe gibt. Unsere Erfahrungen mit Wildtieren haben gezeigt, dass es manchmal ganz gut ist einen Zoo aufzusuchen. „here“ gibt an, 26 Minuten zu Fuß zum Zoo. Julius Kommentar: 2x links, 1 x rechts, dann seid ihr da. Nicht: Soll ich euch hinbringen…

Um halb zwei starten wir zu fünft. Das zweite Mal links ist in jedem Fall falsch , denn wir stehen plötzlich vor einer Militärbasis. Ein Soldat kommt wutentbrannt auf uns zu und behauptet wir hätten Fotos gemacht. Er wollte mit uns zur Polizei und wir sollten alle Kameras abgeben… noch nicht 24 Stunden in Uganda und fast verhaftet. Nach einigen Diskussionen und zeigen aller Bilder auf den zwei Kameras gibt er auf und wir dürfen gehen, in Begleitung eines Mannes in Zivil. Er scheint uns zu glauben und führt uns zum Zoo. Der Weg ist deutlich weiter als „here“ veranschlagt hat, aber direkt über das Militärgelände wollten wir dann doch nicht. Wir haben auch keine Fotos mehr gemacht bis wir im Zoo waren. Statt einer halben Stunde brauchen wir dann eine ganze um anzukommen und statt 4€, wie im Reiseführer beschrieben, kostet der Zooeintritt15$ pro Person.

Gleich zu Beginn fängt uns ein junger Mann mit „Education“ Aufdruck auf dem Hemd ab und wir bekommen eine private sehr ausführliche Führung über das Gelände. Da wir ein Zeitlimit gesetzt haben, kann er uns nur zwei Stunden rumführen. Wir erfahren sehr viel über alle Tiere und starten mit den Schimpansen.

Durch ihn bekommen wir Zugang zu „restricted areas“ und kommen weit näher an die Tiere ran. Sehr viele Tiere leben dort doch noch hinter Zäunen. Lediglich die Schimpansen und die Nashörner können wir sehr gut aufs Bild bannen.

Wir sind uns um halb fünf einig, wir nehmen ein Taxi zurück. Vor dem Zoo werden uns fünf Motorradsitze angeboten und von uns dankend abgelehnt. Einer der Motorradfahrer gibt nicht auf , fährt neben uns her und bietet uns an, einen Freund mit Taxi zu rufen. Klappt tatsächlich, nach einiger Zeit sitzen wir im Taxi und werden für 30000 Uganda Schillinge zu viert auf der Rückbank bis vors Hotel kutschiert. Super, gut angelegtes Geld.

Alles in allem – ein schöner, auch etwas anstrengender erster Tag.

Zimmerquali: kein Fön, wenig Platz, Bad unter aller…Disko neben uns, nicht mehr als 40$ pro Nacht wert

 

Donnerstag 15.11.2018– Entebbe – Murchison Falls N.P

Beim Frühstück erfahren wir, dass wir gestern nicht eine Militärbasis gesehen haben, sondern den Präsidentenpalast und der war auch noch anwesend. Deshalb die erhöhte Polizeipräsenz und vermehrte Kontrollen.

Unser heutiges Ziel ist der Murchison Falls-Nationalpark. Unterwegs besuchen wir das Ziwa Rhino Sanctuary, ein nachhaltiges Projekt, dessen Ziel es ist, die in der freien Wildbahn Ugandas nicht mehr vorkommenden Nashörner zu züchten und später in der Natur wieder auszuwildern. Julius veranschlagt 5 Stunden Fahrt bis dahin.

Das Verstauen des Gepäcks in den zwei Bussen wird jedes Mal wieder zur Herausforderung werden. Ich glaube, wir sind die einzigen, die mit 14 kg Gepäck ausgekommen sind.

7 Uhr, pünktlich zu unserem Start beginnt es zu regnen. Bis halb zehn hält er in unterschiedlichen Stärken an, danach kommt nach und nach die Sonne durch. An den Straßenrändern sehen wir des öfteren Herden von Kühen mit riesigen Hörnern, die von Nomaden gehütet werden. Jede Ortschaft, die wir durchfahren, hat einen zentralen Brunnen und hin und wieder sehen wir auch Einheimische dort ihre Wasserkanister füllen.

An der Tankstelle, an der wir eine „Pinkelpause“ einlegen, belädt gerade ein Mann sein Motorrad mit unzähligen gelben Kanistern.

Gegen elf erreichen wir das Gelände der Ziwa Rhino Sanctuary. Nach den Formalitäten bekommen wir von unserem Ranger Opio eine erste Information zum Verhalten im Rhino-Gebiet.

Im Ziwa leben zur Zeit 24 Nashörner unterschiedlichen Alters, das jüngste ist im August geboren. Um die Nashörner wieder in Uganda einzuführen, es wurden alle gejagt und getötet, wurde 2000 dieses von der EU geförderte Projekt begonnen und 2005 vom Präsidenten eröffnet. Die ersten drei Paare kamen aus Kenia und den USA (aus Disneys Animal Kingdom). Das erste neugeborene Kalb von einer amerikanischen Mutter und einem kenianischen Vater wurde auf den Namen Obama getauft ;-)))

Mit Opio fahren wir zuerst ein Stück in das 7000ha große Gelände, dann geht es zu Fuß weiter. Opio führt uns zunächst zu einer Dreiergruppe. Alle Rhinos werden von Rangern bewacht. Diese sind per Funk miteinander verbunden, so dass wir einen direkten Weg durch den Busch gehen können. Nashörner liegen von 9 bis 16 Uhr im Schatten und ruhen sich aus. Hin und wieder stehen sie auf, strecken sich und legen sich dann etwas anders hin, um die Haut zu schonen. In den kühlen Abendstunden und während der Nacht grasen sie dann am Wasser. Wir kommen relativ nahe an die Nashörner ran, aber es sind auch viele Gräser und Büsche davor. Da diese Gruppe fototechnisch nicht ideal liegt, wir sehen eher die Hinterteile, werden wir zu einer weiteren Gruppe von zwei Nashörnern geführt. In beiden Gruppen war je ein trächtiges Nashorn dabei. Die Vermehrung klappt also.

Gegen zwei sitzen wir wieder im Minibus, einem Toyota Hiace, und fahren weiter zur nächsten Lodge. 4 Stunden soll es dauern, da wir nur wenig auf asphaltieren Straßen fahren können.

In Masindi tanken wir, der Liter Benzin kostet ca. 0,80 € – traumhaft. Auch die gekühlte Cola kostet an der Tanke nur 50 Cent. Hier verlassen wir dann auch die Asphaltstraße und auf Sandpisten geht es holprig weiter.

Unsere Lodge, die zugleich auch ein beliebter Ausgangspunkt für Safaris in Uganda ist, liegt zwar außerhalb des Nationalparks, aber um dahin zu kommen, müssen wir gute 50 km durch den Park fahren, und zwar durch den südlichen, bewaldeten Teil, in dem man außer Pavianen wenig Tiere findet, da sie gute Verstecke haben. Dafür gibt es viele Tsetsefliegen, die immer wieder in unser Auto schlüpfen. Die Stiche sind schmerzhaft und unangenehm, aber die Schlafkrankheit übertragen sie nicht mehr.

Am Abend erreichen wir schließlich die Murchison River Lodge. Hier schlafen wir die nächsten zwei Nächte in einem überdachten Zeit. Gefühlt etwas luxuriöser als die letzte Unterkunft, aber nur mit Solarstrom betrieben, d. h. keine Steckdosen und eine Chemie-Toilette.

Am Pool gibt es wifi und nach Besichtigung des Zeltes begeben wir uns dorthin, um mit der Umwelt zu kommunizieren:-))

Nachts hören wir die Hippos grunzen, morgens finden wir die Spuren im Camp.

 

Freitag 16.11.2018– Murchison Falls N.P

In der Nacht hat es ab ein Uhr heftig gewittert und morgens regnet es noch immer. Bereits zum Sonnenaufgang um halb sieben gehen wir auf Pirsch im Nationalpark.

Da der Tierbestand im nördlichen Teil höher ist, müssen wir den Nil überqueren, der den Nationalpark teilt. Die Fähre ist leider kaputt, so dass wir zu einer Bootsanlegestelle fahren und dort unser Auto abstellen. Das Boot ist reserviert für uns, aber es steht noch unter Wasser, das wird mit einem Behälter rausgeschöpft und dauert. Gegen acht Uhr werden wir dann in 5 Minuten über den Nil geschippert. Auf der anderen Seite sollten zwei Autos auf uns warten. Afrika! Julius erklärt mehrmals, dass normalerweise alles gut klappt, nur heute nicht….

Nach einer guten Viertelstunde kommen zwei Safariautos an. Da es immer noch regnet, sind die Seiten mit Plastikfolie verschlossen – so wird das nichts mit Tierbeobachtungen. Die Safari- Autos viel besser als unsere Minibusse, da wir viel höher sitzen. Das Gras hier ist sehr hoch und aus einem kleinen Auto würde man die Tiere kaum entdecken. Selbst so sind oft nur die Hörner zu sehen. Schon nach kurzer Fahrt können wir die Folien hochrollen, der Regen hat etwas nachgelassen und wir wollen jetzt freie Sicht, auch wenn es noch nieselt.

Die Wege im Park sind sehr aufgeweicht durch den lang anhaltenden Regen. Eigentlich reiht sich ein wassergefülltes Schlagloch ans nächste und zwischenzeitlich sind die Spurrillen…. gut, dass wir hohe Radstände haben. Wilson, ein Ranger, begleitet uns und erklärt so einiges. Zunächst hoffen wir noch auf Löwensichtungen, später wird uns erklärt, dass der Regen sie vertrieben hat von ihrem üblichen Platz. Statt dessen sehen wir unzählige Uganda Kob Antilopen, Oribis, Rothschildgiraffen, Elefanten zum Anfassen und Büffel. Die Rothschildgiraffen gefallen uns viel besser als ihre südlichen Verwandten. Wir sind begeistert auch ohne Löwen.

Am Albertsee dürfen wir aussteigen und die Hippos im Wasser bewundern. Und dann warten wir auf den zweiten Wagen…. und warten…. Nach einer halben Stunde dürfen wir weiter. Es geht zurück zur Anlegestelle. Statt weiter nach Tieren zu suchen, rast Julius nur so durch den Park :-(( und die Tiere, die wir sehen, fliegen an uns vorbei. Da die Piste sehr uneben ist, kann man aus dem fahrenden Auto überhaupt nicht fotografieren.

Irgendwann übertreibt es Julius dann und wir sitzen im Matsch fest. Der Allradantrieb funktioniert nicht – Afrika – und so müssen die Männer anschieben. Klappt!!!!! Tolle Leistung bei dem großen Auto.

Um 14 Uhr legt das Boot zu den Murchison – Wasserfällen ab. Das Boot ist voll, in Dreierreihen sitzen wir eng aneinander. Obwohl ich vorher gelesen hatte, dass man links sitzen soll, landen wir selbstverschuldet auf der falschen Seite in der prallen Sonne.

Ewa drei Stunden dauert es auf dem Victoria – Nil bis zum Fuß der Fälle. Die Quelle des Nils liegt in Uganda. Vom Viktoriasee im Süden fließt er gen Norden und im Murchison Falls Nationalpark im Nordwesten ist er in ganz Uganda am Schönsten. Hier wurde der Film “African Queen” mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn gedreht. Auf unserer Bootstour sehen wir Elefanten, Krokodile und hunderte Flusspferde, die hier zu Recht den Namen Nilpferd tragen dürfen.

Die Wasserfälle sind beeindruckend, auch wenn der Nil nur 42 m durch eine Felsschlucht in die Tiefe schießt! Kurz vor den Fällen werden wir an Land abgesetzt, denn eine Wanderung soll uns zur Abbruchkante der Fälle führen (ca. 1 Std., mittelschwer – schwer): Die Strecke ist schon ziemlich anstrengend, denn nach kurzer Zeit steigen wir bei gefühlten 40 Grad in der Sonne die Stufen hoch. Meine App gibt zum Abschluss 66 Stockwerke und gut 6 km in einer Stunde und 15 Minuten an. Ganz gute Leistung für uns Autowanderer. Während des Aufstiegs sehen wir auch den zweiten Wasserfall, Uhuru (= Friede), den man vom Boot aus nicht sehen kann. Auf einem kurzen Stück sind beide Fälle nebeneinander zu sehen. Am Aussichtspunkt „Top of the Falls“ genießen wir den Blick auf die mächtige Gischt, einen tollen Regenbogen und die tosenden Wassermassen. Den haben wir uns schwer verdient :-))

Mit dem Auto geht es fast eine Stunde zurück zur Lodge, länger als wir dachten.

 

Samstag 17.11.2018 – Murchison Falls N.P. – Fort Portal

Bereits gegen 07:30 Uhr starten wir in Richtung Süden zur nächsten Etappe. Zehn Stunden wird es dauern, sagt Julius, und wir werden gut durchgerüttelt. Da die Strecke nur ganz kurze asphaltierte Abschnitte hat und sehr viele Baustellen. Langweilig ist sie auch noch… wir fahren über rote Sandstrassen von einer Baustelle zur nächsten. Umleitungen gibt es nicht, man fährt einfach direkt durch die Baustelle durch. Gut, dass es trocken ist. Rechts von uns liegt der Albert-See und dahinter die Blue Mountains des Kongos.

Nach der Mittagspause sehen wir schon dunkle Wolken aufziehen. Kurz vor drei wird es plötzlich stürmisch und dann setzt der Regen ein. Jetzt könnte es zur Rutschpartie werden, denn die Straßen weichen wieder auf. Und es wird eine Rutschpartie, die bei uns zu einigen Adrenalin-Ausstößen führt. Jacob fährt zwar selbst sehr umsichtig, aber das nützt nichts, wenn die anderen das nicht auch tun. Zweimal müssen wir ein feststeckendes Auto umfahren. Der LKW, der auf die Seite gerutscht ist, nimmt soviel Platz ein, dass wir ziemlich schräg an ihm vorbei „schwimmen“. Es war eine enorme Herausforderung und super Leistung unseres Fahrers.

Die Grünen Teefelder, an denen wir vorbeikommen, können wir gar nicht mehr richtig würdigen. Halb sechs erreichen wir Kluges Guest Farm inmitten einer idyllischen Landschaft. Es hat aufgehört zu regnen :-))).

 

Sonntag 18.11.2018 – Schimpansen-Tracking im Kibale Forest N.P.

Der Wecker klingelt früh, um 5:10 Uhr, um 6:30 Uhr starten wir zur Schimpansen-Tour. Die Fahrt zum Kibale Forest dauert eineinhalb Stunden. Unterwegs kommen wir durch viele kleine Ortschaften und die Straße ist ausnahmsweise mal asphaltiert. Uganda liebt Bodenwellen. Selbst auf den Sandpisten sind in regelmäßigen Abständen welche. Die Ortschaften hier haben eine ganz besonders Vorliebe dafür, alle 20 m bremst eine uns aus.

Kurz vor acht erreichen wir den Eingang zum Kibale Forest NP. Im Besucherzentrum werden wir mit Namen und Nationalität registriert und bekommen eine Einweisung in den Park und das Verhalten bei den Schimpansen.

Der 1993 gegründete Nationalpark, ein Berg- und Regenwaldsystem mit eingeschlossenen Sumpf- und Graslandabschnitten, besitzt eine der höchsten Primatendichten weltweit, 13 unterschiedliche Primaten leben hier, acht davon sind nachtaktiv, aber Bushbabys, rote Colobusaffen und einige andere kann man bei Wanderungen entdecken. Wir suchen hier nur die Schimpansen. Ca. 1450 leben im Kibale Forest NP auf einer Höhe zwischen 1110 und 1590 m.

Um halb neun starten wir in einer Sechsergruppe mit dem uns zugeteilten Ranger Richard. Zuerst geht es noch über erkennbare Wege, auch wenn diese schon sehr matschig sind und man aufpassen muss, wohin man tritt, um nicht zu stürzen. Nach kurzer Zeit verlassen wir die Wege und gehen mitten durch den Dschungel – schon recht abenteuerlich.

Unsere Hose mussten wir in die Socken stecken, da es hier sehr aggressive Ameisen gibt, die sonst an uns hoch krabbeln würden. Plötzlich gehen wir nicht mehr, wir rennen fast durch den Wald und zwar querbeet….. ein bisschen verwundert sind wir schon, soll das 3 Stunden so weitergehen, dann sind wir anschließend fertig. Man kommt kaum mit, da überall Pfützen , Matschlöcher, Äste, Lianen und Dornen im Weg sind und wir genau schauen müssen, wo es langgeht. Schon nach kurzer Zeit sind wir total verdreckt 😉

Und dann hören und sehen wir sie. Ganz oben in den Bäumen, weit entfernt, turnen ca. 10 Schimpansen rum und fressen gemütlich. Fotos kann man vergessen, da überall Blätter und Zweige davor sind und wir noch gegen das Licht fotografieren müssen. Wir stehen also mitten im Urwald und blicken nach oben … um uns die Geräusche des Dschungels und dann das Geschrei der Schimpansen- irgendwie irreal.

Zwei weitere Gruppen stoßen zu uns und Richard zeigt und immer wieder Stellen, an denen wir bessere Sicht haben. Er erklärt uns, dass sie noch runterkommen werden, denn Schimpansen sind ständig in Bewegung, und wir sie näher sehen werden, wobei 8 m Entfernung zu ihnen eingehalten werden soll. Die ersten Tropfen fallen und erreichen uns trotz dichtem Laub über uns. Schnell beginnt es heftiger zu regnen und zu donnern. Richard führt uns höher in den Dschungel und wir hören die Affen und sehen sie teilweise rumspringen, aber es ist so nass und dunkel, dass sie nicht zu fotografieren sind. Der big Boss sitzt plötzlich direkt vor uns auf einem Baum in Griffweite… Wahnsinn!!!! Unsere Kameras lösen wegen fehlendem Licht nicht aus:-(( wir gut, dass es iPhones gibt.

Wir sind nass! Sehr nass! Nur noch nass, es gibt trotz Regenjacke kaum etwas trockenes an uns :-(( Fast eine Stunde waren wir bei der Schimpansengruppe bis Richard uns zurück führt. Die Wege sind nicht besser geworden und mittlerweile sind auch die Füße nass, da das Wasser von der Hose über die Socken in die Schuhe geleitet wird. Nach 2 Stunden erreichen wir den Ausgangspunkt und gar nicht traurig, dass es schon vorbei ist.

Halb elf ist es und geplant ist noch eine 2-3 stündige Wanderung im Bigodi Wetland Sanctuary. Die nächste Stunde warten wir allerdings auf die restlichen 3 aus unserer Gruppe. Um halb zwölf erscheinen sie nass und total verfroren bei uns und wollen nur noch zur Lodge und heiß duschen. Uns passt das auch ganz gut, also fährt Jacob uns fünf zur Farm zurück. Nach 1,5 Stunden nass im Auto stürzen wir unter die heiße Dusche.

Alle nassen Klamotten hängen jetzt am Balkongeländer, die Schuhe sind notdürftig gereinigt, wir haben ein Sandwich gegessen und können jetzt ausruhen. Nicht ganz, Dieters Tele ist während der Wanderung auch unter der Regenjacke abgesoffen und total feucht von innen. An der Bar habt er einen Fön geliehen und der versucht nun im Dauerbetrieb das Tele zu trocknen.

 

Montag 19.11.2018 – Fort Portal – Queen Elizabeth N.P.

Kaum zu glauben, aber heute geht es erst um 9 Uhr los. Ausschlafen!

Unser nächstes Ziel ist der Queen Elizabeth-Nationalpark, der rund 100 km südlich von Fort Portal am Fuße des mystischen Ruwenzori- Gebirges liegt.

Es geht wieder durch viele kleine Dörfer über eine asphaltierte Straße mit unzähligen Schlaglöchern und Bodenwellen. An einigen Stellen sehen wir Reparaturmaßnahmen, man füllt die Schlaglöcher mit Erde :-))

Nach 2,5 Std. Fahrt kommen wir in der Ihamba Lakeside Safari Lodge an. Bei der Zimmer Verteilung erhalten wir „enjojo“, der ugandische Name für Elefant. Kann ja nur gut sein. Der Bungalow liegt neben dem Restaurant mit Blick auf den Pool und ist die schönste Unterkunft, die wir bisher hatten. Ich kann sogar Baden mit Blick auf den Lake George.

Für den Nachmittag gibt es eine Planänderung, statt Pirschfahrt machen wir eine Bootstour. 14 Uhr Abfahrt an der Lodge, eineinhalb Stunden benötigen wir, um zur Mweya Lodge zu kommen, wo wir die Eintrittskarten für die Bootstour bekommen und uns registrieren lassen müssen.

Zwischendurch gibt es einen Stopp am Äquator. Julius muss für World insight ein Gruppenfoto mit Auto schießen.

Gegen vier erreichen wir dann den Jetty und warten auf das Boot „hippo“ und eine weitere Gruppe. Die zweistündige Bootstour führt uns durch den Kazinga – Kanal, eine natürliche Verbindung zwischen dem Lake George und Lake Edward. Diesmal setzen wir uns auf die richtige, die linke Seite des Bootes, so dass wir immer nahe an den Tieren und am Ufer sind. Gleich auf der gegenüberliegenden Seite des Jettys sind viele Büffel und Hippos. Wir sehen auch Krokodile und Elefanten und sehr vielen Vögel. Kingfisher kommen hier reichlich vor, ebenso Fisheagles.

Bis an die Grenze zum Kongo schippern wir, die durch den Lake Edward verläuft und drehen dann um. Nach eineinhalb Stunden legen wir wieder am Jetty an.

Die Rückfahrt durch den NP erfolgt dann in der Dämmerung und die asphaltierte Straße erreichen wir erst in der Dunkelheit. Ist schon eine Herausforderung im dunklen zu fahren…

Das Grunzen der Hippos begleitet uns auch hier durch die Nacht.

 

Dienstag 20.11.2018 – Schimpansen-Tracking in der Kyambura-Schlucht

Der Wecker ist auf 5:15 gestellt, aber wir brauchen ihn schon nicht mehr. Es regnet :-((((

7 Uhr Abfahrt zur Wanderung durch den dichten Regenwald der Kyambura-Schlucht, die sich im östlichen Teil des Queen Elizabeth-Parks befindet. Der Regen hat glücklicherweise aufgehört. Wieder dauert die Fahrt dorthin eine Stunde. Anmeldung und eintragen ins Register, dann noch eine kurze Strecke fahren und wir sind am Startpunkt der Wanderung . Heute begleitet uns Ruth auf der Suche nach den Schimpansen. Sie erklärt uns, dass es 26 Schimpansen, eine Familie, in der Schlucht gibt. Da durch Besiedlung ein Teil der Schlucht abgetrennt wurde, haben die Schimpansen keinen Zugang zu anderen mehr und vermehren sich durch Inzucht. Man versucht allerdings einen neuen Korridor zu schaffen, damit die Weibchen sich neue Männer suchen können. Im Laufe der Zeit hat sich der Kyambura-Fluss sein Bett immer tiefer in den Felsen gegraben und somit einen abgeschlossenen Lebensraum für die Schimpansen geschaffen.

Ruth führt uns über rutschige Wege runter in die 40 m Tiefe und bis zu 300 m breite Schlucht. In der Mitte, im Fluss, leben viele, auch aggressive Hippos. Außerdem gibt es unten Elefanten. Ruth ist mit einem Gewehr bewaffnet und sehr darauf bedacht unsere Gruppe zusammen zu halten. Wir laufen einige Zeit durch den Dschungel, teilweise auf Wegen, oft auch quer durch den dichten Tropenwald. Durch den Regen in der Nacht ist es sehr matschig. Außerdem halten sich die Hippos und Elefanten nicht daran die angelegten Wege zu meiden und zerstören sie. Ruth treibt uns im wahrsten Sinne des Wortes durch die Wildnis.

Knapp zwei Stunden später findet Ruth die Schimpansen, dabei hatten wir nur eine 50%ige Chance. Super!!! Immer wieder wechseln wir die Position, um besseren Blick auf die Affen zu bekommen. Der Wald ist hier beschwerlicher zu erwandern, aber lichter, so dass wir doch noch zu unseren Fotos kommen.

Nach fast dreieinhalb Stunden sind wir wieder am Bus und fahren zurück zur Lodge, zu einer wohl verdienten Mittagspause.

Pause bis halb vier, dann startet die Pirschfahrt in den 1978 km² großen Queen Elisabeth NP. Ursprünglich hieß er Kazinga NP, zu Ehren der englischen Königin Elisabeth II. und anlässlich ihres Besuches im Jahr 1954 wurde der Park umbenannt. Der Nationalpark galt einst als einer der tierreichsten und bestgeführten Nationalparks Afrikas, bis die Soldaten Idi Amins und seine Nachfolger in den 1970ern und 80ern den Park fast leer geschossen haben. Heute hat sich die Tierwelt deutlich erholt, aber der Tierbestand wird jedoch nach wie vor bedroht durch in den Park eindringende Hirten mit großen Viehherden und durch Wilderei. Die Landschaft des Queen Elisabeth NP ist sehr vielseitig und reicht von offener Savanne, über Buschland, Sümpfe, Flüsse und Seen bis hin zu tropischen Feuchtwäldern.

Im Queen Elizabeth NP sehen wir deutlich weniger Tiere als im Murchison Falls NP, was zum Teil daran liegt, dass der Park an den Kongo grenzt und die Tiere frei die Grenze überschreiten können. Auf der kongolesischen Seite werden sie allerdings nicht geschützt und sind nur noch Fleisch…

Als wir um sieben die Lodge erreichen, erwartet uns eine Überraschung: Unsere total verdreckten Schuhe sind geputzt:-)))

 

Mittwoch 21.11.2018 – Queen Elizabeth N.P. – Buhoma

Wir dürfen ausschlafen, erst um 8:30 Uhr fahren wir weiter.

Die Weiterreise Richtung Süden führt uns über holprige Pisten durch Ishasha. Ishasha im südlichen Sektor des Queen Elizabeth-Nationalparks ist bekannt dafür, dass Löwen seltsame Dinge tun: Sie klettern auf Bäume. Auf afrikanischen “Fig Trees” mit gemütlichen breiten Ästen liegen sie dann den ganzen Tag faul herum und schlafen, bis die Hitze des Tages abkühlt und die Jagd für sie beginnt.

Gegen 12 Uhr erreichen wir das Gate Ishasha im Queen Elizabeth NP. So gebannt wir auch in alle Bäume schauen, Löwen entdecken wir leider nicht. Die Wege sind abenteuerlich und eine Karte scheint es genauso wenig zu geben wie in den anderen Nationalparks.

Aber wir entdecken Paviane, Meerkatzen, drei Topis, eine spezielle Antilopenart, die nur hier vorkommt, Elefanten ganz nah und einen braunen Adler, der mit seinem Fang auf einem abgestorbenen Baum saß.

 

Noch nie waren wir so nahe am Kongo, nur 2 km trennen uns voneinander. Rechts von uns ziehen dunkle Wolken auf, während links noch die Sonne scheint. Die Stimmung ist irgendwie mystisch, afrikanisch, toll.

Um 14 Uhr verlassen wir den Park, rechtzeitig, es beginnt zu regnen.

Mit dem Park verlassen wir auch die offene Savannenlandschaft und erreichen eine Berg- und Regenwaldregion. Es geht durch viele sehr ärmliche Dörfer… in einer „größeren“ Stadt stoppen wir und besuchen einen Supermarkt – innen sieht er fast so aus wie einer in Panama. Die Post des Ortes ist sehenswert, ein kleiner Raum…Briefmarken für 20 Postkarten hat die Lady aber nicht vorrätig… Afrika. Weiter geht es durch eine Gegend in der Ziegelsteine produziert werden, interessant, wie vor 100 Jahren bei uns.

Das nächste Ziel ist in Buhoma, wo wir ein soziales örtliches Projekt unterstützen. Die lokale Bevölkerung selbst führt eine Unterkunft und profitiert somit direkt – ein Beitrag zu nachhaltigem Reisen auf den ich gerne verzichtet hätte nachdem ich die Unterkunft sehe. Eher billiges Hostel als Hotel zu enorm hohem Preis :-(( Strom gibt es nur im Bar/Essbereich (oben). Aber jedes Zimmer hat fließendes Wasser 😉 Unser „Chalet“ heißt Porcupine und liegt ganz unten im Restcamp. In dem Hüttchen gibt es statt Fenster nur Netze, d.h. wir schlafen praktisch draußen… außerdem haben wir nur ein Bett mit ca. 1,40 m Breite zu zweit, die zwei Einzelzimmer neben uns haben zwei dieser Betten???? Allerdings wir bekommen zwei Wärmflaschen ins Bett gelegt.

 

Donnerstag 22.11.2018 – Buhoma – Lake Mutanda

Die Wärmflasche hat uns gestern ja schon angezeigt, dass es kalt werden würde, wir sind auch auf 1800 m Höhe. Und es war kalt, trotz meiner zusätzlichen Reisedecke. Zudem fühlte sich die Bettwäsche klamm an und roch sehr muffig. Die ganze Nacht über fielen irgendwelche Gegenstände, Blätter oder Äste, auf das Wellblechdach, was einen Höllenlärm verursachte. An Schlaf war bei mir nicht viel zu denken.

Unsere Prämisse, einfach ist ok, aber sauber muss es sein, stimmt in keiner Hinsicht. Es ist nicht nur sehr einfach, auch relativ dreckig, besonders im Bad! Hoffentlich ist die nächste Unterkunft besser.

8 Uhr morgens geht es weiter. Alle haben kaum geschlafen.

Über sehr holprigen Straßen geht es durch das Kigezi-Hochland, laut Churchill „die Schweiz Afrikas“, hoch bis auf 2500 m und vorbei an unzähligen Tee- und Bananenplantagen.

Nach rund sechs Stunden Fahrt erreichen wir den Lake Mutanda. Die Zufahrt zur Lodge ist abenteuerlich, es geht steil bergab. Unsere Unterkunft liegt idyllisch auf einer Halbinsel im See vor der Kulisse der Vulkankegel der Virunga – Kette. Zimmer Nr. 3 hat wie alle direkten Seeblick und ist deutlich komfortabler als das letzte. Strom gibt es allerdings auch nur wenn der Generator läuft, zwischen 18 und 22:30 Uhr und morgens von 5:30 bis 7:30 Uhr.

 

Freitag 23.11.2018 – Gorilla-Tracking im Bwindi Impenetrable N.P.

In der Nacht haben wir fabelhaft geschlafen, kein Wunder nach der letzten Nacht.

Heute wartet ein Höhepunkt der Reise auf uns, die Begegnung mit den Gorillas! Der Bwindi Impenetrable-Nationalpark beherbergt als einziges Gebiet in Afrika sowohl die imposanten Berggorillas als auch Schimpansen.

Julius hat uns zu sechs Uhr zum Bus bestellt, da wir noch ca. eineinhalb Stunden Fahrt zur Rangerstation vor uns haben. Die Straße ist wie gewohnt katastrophal und im dunklen noch schwieriger zu befahren. Aber wir bekommen einen tollen Blick in die nebelverhangene Berglandschaft. Angekommen an der Rangerstation im Bereich Rushaga registriert Julius uns alle. Ohne Pass ist das nicht möglich, da die Permits zuvor damit beantragt wurden. Dann bekommen wir eine kurze Einführung in den Bwindi NP und die dort lebende Tierwelt.

Der 331 km² große Bwindi Impenetrable Nationalpark in Südwestuganda am Rand des Zentralafrikanischen Grabens gehört seit 1994 zum UNESCO-Welterbe. Er schützt einen der größten Bergregenwaldgebiete Ostafrikas und beheimatet die Hälfte der noch ca. 800 Berggorillas der Erde. Die Vegetation im NP besteht aus dichten Berg- und Regenwäldern mit undurchdringlichem Unterwuchs. Daher erhielt der Waldkomplex auch den Namen Impenetrable – undurchdringlich.

Berggorillas verdanken ihr Überleben dem unermüdlichen Einsatz von Dian Fossey, einer Verhaltensforscherin, die deren Schutz zu ihrer Lebensaufgabe machte. Sie sind nach wie vor gefährdet. Aufgrund ihrer Körpermaße verbringen sie die meiste Zeit auf dem Boden. Ihre Hände und Füße ähneln sehr den unseren. Gorillas sind reine Vegetarier und dennoch viel kräftiger als Menschen. Etwa 12 Stunden des Tages verbringen sie mit Fressen. Berggorilla-Weibchen werden bis zu 1,50 Meter groß und ca. 100 kg schwer. In ihrem Leben kann es 4-6 Junge bekommen bei einer Tragzeit von 8,5 Monaten. Männchen werden aufrecht gemessen bis zu 1,80 Meter groß und ca. 180 kg schwer. Mit etwa 12 Jahren entwickelt sich die silberne Fellfarbe auf ihrem Rücken. Die Gorilla-Gruppen umfassen bis zu 30 Mitglieder, die vom Silberrücken beschützt werden.

Berggorillas sind von Natur aus sanfte und friedvolle, dem Menschen gegenüber sehr scheue Tiere. Die Gruppen, die von Touristen besucht werden, wurden über Jahre behutsam an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und bleiben daher in der Regel entspannt, wenn sich ihr vertraute Ranger nähern. Im Bwindi Impenetrable-Nationalpark sind mittlerweile 11 Gorillagruppen habituiert. Beim Gorilla Tracking gibt es viele Vorgaben: Nur 8 Personen dürfen sich pro Tag einer Gorilla-Gruppe bis auf 7 Meter für 1 Stunde nähern. Die Permits dafür müssen Monate im Voraus gebucht werden (in Uganda gelten sie nur für eine ganz bestimmte Gorilla-Gruppe), kosten stolze 650 US$.

Wie lange das Tracking dauert und wann die Tiere erspäht werden, lässt sich schwer einschätzen, aber wir haben um eine kürzere, einfachere Tour gebeten. Unser heutiger Guide heißt Florence und sie wird uns zur Mishaya Gruppe führen, die aus einem Silberrücken und neun weiteren Gorillas besteht, darunter auch vier Babys.

Zunächst heißt es zurück zum Auto und zu unserem Ausgangspunkt fahren, ca. eine halbe Stunde entfernt. Alle nehmen wir uns Träger für die Rucksäcke, denn wir sollen pro Person 2 l Wasser mitnehmen und ein Lunchpaket. Die Träger erweisen sich später als viel hilfreicher als gedacht. Sie tragen nicht nur unser Gepäck, sie helfen uns auch durch das schwierige Gelände, und das ist dringend nötig.

Wir wandern über unwegsame, rutschige Wege und klettern abseits der Pfade entlang bewaldeter Hänge, verschlungener Reben und Bambuspflanzen und dringen dabei immer tiefer in den dicht bewachsenen Dschungel vor. Obwohl es die „einfache“ Tour ist, da die Wege nicht steil bergauf gehen, bringt sie uns an unsere Grenzen. Die Wege sind kaum sichtbar und wir versinken immer wieder in Matschlöchern, finden oft nicht den richtigen Stein zum drauf treten und sind schon sehr angespannt. Dazu kommt, dass wir 7 mal einen Fluss überqueren müssen, um zu den Gorillas zu gelangen (zurück geht es den gleichen Weg). Wir balancieren über Baumstämme oder über im Wasser liegende Steine und wundern uns, dass wir nicht im Bach landen. Ohne Kissy, meine Porterin, hätte ich das niemals geschafft.

Das Tracking ist sehr anstrengend, obwohl die Wege so gut es geht, vorbereitet sind. Die Tracker sind schon um drei Uhr morgens losgezogen und haben die Gorilla Gruppe gesucht und den besten Weg erkundet.

Um 10:15 Uhr können wir einen ersten Blick auf die Gorillas werfen, noch weit entfernt in den Büschen versteckt. Kurz danach bleiben unsere Träger zurück und wir dürfen nur die Kameras mitnehmen. Gegen 10:30 Uhr erreichen wir die Tracker und damit die ugandischen Berggorillas. Die erste Gorilladame sitzt auf einem Busch und ernährt sich genüsslich von den Zweigen. Damit wir beste Sicht auf sie bekommen, schlagen die Tracker mit den Macheten alles was im Weg steht ab. Wahnsinn! Gleich neben uns sitzt unten am Boden der Silberrücken, der sich allerdings bald verabschiedet. Im Gebüsch sitzt ein Baby und aus dem nächsten kommt eine Mutter mit Baby zu uns. Bis auf einen Meter kommen wir an die Gorillas heran. Unbeschreiblich, atemberaubend, amazing… das muss man erlebt haben, um es nachzuvollziehen.

Damit auch die anderen mal in der ersten Reihe stehen können, gehe ich etwas zurück und plötzlich wird alles schwarz um mich herum und ich liegen auf dem Rücken im Dschungel. Dieter und der Guide helfen mir hoch und ich bekomme Kekse in die Hand gedrückt, die ich essen muss, obwohl ich gar nicht will. Sie schmecken wir Stroh, aber sie heben meinen Zuckerspiegel an, was dringend nötig war. Morgens konnte ich nichts essen (5 Uhr frühstücke ich nie), dann die Anstrengung der Wanderung… Somit verpasse ich fast eine Viertelstunde der Zeit bei den Gorillas hockend auf dem Boden, aber ich bin so zitterig, dass ich mich nicht traue wieder aufzustehen. Danach geht es dann wieder und ich kann doch noch einige Zeit einem Baby zuschauen, dass sich auf einem Ast hin und her räkelt. Wunderschön.

Insgesamt dürfen wir eine Stunde bei diesen unglaublichen Geschöpfen verbringen – ein ergreifender Moment, der selbst weitgereisten Naturliebhabern die Sprache verschlägt! Uns auch! 11:30 Uhr müssen wir die Gorillas wieder verlassen. Es geht die gleiche Strecke zurück, also wieder 7 mal den Fluss überqueren…. und Florence geht relativ rasch voran. Ausruhen ist nicht. Nach 30 Minuten erreichen wir eine Lichtung, auf der ein Baumstamm liegt, der uns als Sitzplatz für die Lunchpause dient. Eine halbe Stunde pausieren wir, dann geht es stramm weiter durch den undurchdringlichen Bwindi Forest. Ich kenne jetzt meine Grenzen. Diese Gorilla Tour war einmalig und wird es auch bleiben.

Nach dem letzten schweißtreibenden Aufstieg fallen wir alle auf die Stufen der Lodge, die am Ausgangspunkt unserer Wanderung lag. Florence und die Sicherheitskräfte füllen für jeden ein Gorilla-Zertifikat aus, wir geben unsere Stöcke ab, ein paar Fotos werden noch gemacht und dann geht es die letzten Schritte zum Auto.

Als wir um 14 Uhr wieder bei Julius im Auto sitzen, beginnt es zu regnen. Über die sehr holprige Strecke geht es zurück zur Lodge. Unterwegs halten wir mehrfach an, da vor uns Autos stecken geblieben sind, bzw. Julius und Dieter Hilfestellung beim Reifenwechsel geben dürfen.

Angekommen am Lake Mutanda haben wir Freizeit – die brauchen wir jetzt auch.

Es war ein tolles Erlebnis – es bleibt aber: once in a lifetime.

Heute fallen wir glücklich und erschöpft ins Bett und schlafen tief und fest!

 

Samstag 24.11.2018 – Lake Mutanda – Bunyonyi-See

Zeit zum Ausschlafen! heißt es in der Beschreibung, erst mittags soll es weiter gehen. Aber wie so oft, gibt die Reisebeschreibung nicht das wieder, was dann tatsächlich geschieht.

9 Uhr starten wir mit dem Bus über die holprigen Straßen nach Kisoro. Dort stoppen wir zum Geldwechsel und shoppen. Wobei letzteres übertrieben ist, Giftshops wie in anderen Ländern, finden wir in Uganda nicht, nur einen Supermarkt. Von Kisoro bis nach Kabale geht es dann über eine asphaltierte Straße. Danach ist bis zum Bunyonyi-See wieder nur Sandpiste angesagt.

Halb eins erreichen wir eine Bootsanlegestelle am See und Julius und Jacob setzen uns ohne große Erklärungen dort aus. Der Manager der Lodge wird uns kurz gezeigt und das Boot und dann sind wir auf uns allein gestellt, ohne zu wissen, was als nächstes passiert…. unglaublich, habe ich eine organisierte Tour gebucht????

25 Minuten dauert Bootstour bis zur Lodge, einchecken, diesmal mit Passvorlage und dann Zimmerverteilung. Da die Heritage Lodge auch nur 2 Sterne hat, frage ich vorsichtshalber nach der Größe der Betten und bitte dann um Twin beds falls es nur ein Queenbed gibt. Wir bekommen deshalb das Ndemi Cottage und haben nun ein Zimmer mit Kingbed, eines mit zwei Einzelbetten und ein Wohnzimmer.

Mittagessen, 45 Minuten dauert die Zubereitung eines Sandwichs. Dieter will keine Pygmäen sehen und bleibt in der Lodge. Ich bin froh um jede Stunde, die ich nicht hier rumhänge.

Zu siebt plus Manager, der scheinbar unser Guide ist, fahren wir mit dem Boot zu einem Pygmäendorf, eine Stunde Bootsfahrt allein bis dorthin, obwohl die Tour als 1,5 Stunden Ausflug angeboten wird.

Und dann erfolgt die Fleischbeschau, sowohl von uns, als auch von den Pygmäen. Wir laufen alle den Hügel hoch bis zum Dorf – ganz schöne Steigung mal wieder. Oben gibt es eine Art Versammlungshütte, besser beschrieben als Unterstand, an dem sich der ganze Ort versammelt. Unser Lodge Manager erklärt uns kurz, dass die Batwa Pygmäen aus dem Bwindi Forest zwangsumgesiedelt wurden, damit die Gorillas geschützt werden können. Die Batwa sind ein Volk der Jäger und Sammler und sitzen jetzt auf einem Stück Land und müssen Ackerbau betreibenden. Es ist alles sehr! ärmlich. Die Kleidung der Dorfbewohner ist zerrissen und sie sehen nicht gerade wohlgenährt aus, einige Kinder haben richtige Hungerbäuche.

Dann wird ein Programm abgespult für uns Touris: Tanz…. Hausbesichtigung… Einkaufen der craft art… alles zusammen eine Stunde. Wir dürfen fotografieren und filmen ohne Grenzen, aber ich fühle mich nicht wohl dabei. Vielleicht sind wir auch das Unterhaltungsprogramm für die Batwa… wie auch immer, schön ist das nicht, aber wir kennen es ja schon von den Himbas in Namibia. Ich hoffe, die Batwa bekommen außer unserem Trinkgeld und der Sozialabgabe für eine geflochtene Schale (5000 Schilling) auch noch etwas von den 15$, die wir für die Tour bezahlt haben.

16:40 Abfahrt aus dem Dorf, viele begleiten uns zum Bootsanleger und fangen an zu betteln. Alle anderen sind abgenervt und desinfizieren sich auf dem Boot gründlich…. 20 Minuten sind wir auf dem Wasser, da zieht der Himmel zu… der Manager bekommt Angst um uns und wir müssen anlegen, da es auf dem Boot zu gefährlich werden könnte. Es nieselt zuerst nur. Die Dorfbewohner scheuen nicht, uns anzugrabbeln und massiv zu betteln. Das ist schon sehr lästig, da auch der Manager nicht eingreift. Er scheint sich dort ganz wohl zu fühlen. Wir gehen hoch bis zu den Häusern, aber nicht rein. Irgendwann werden Wind und Regen stärker und wir werden in ein Haus geleitet.

Es stinkt… wir werden weiter bedrängt. 40 Minuten müssen wir warten, dann drängeln alle trotz Regen weiter zu fahren und der Manager geht Gott sei dank darauf ein. Der Weg zum Boot ist ein Spießrutenlauf, aber wir sind froh auf den nassen Sitzen zu landen und abzulegen. Es regnet bis zur Lodge.

18:15 erreichen wir die Lodge, relativ nass aber glücklich entkommen zu sein :-))

 

 

Sonntag 25.11.2018 – Bunyonyi-See

8:30 Start an der Lodge, wir fahren mit dem Boot 25 Minuten (alles dauert hier 25 Minuten) bis zu einem Punkt, an dem wir den lokalen Guide und Julius aufpicken.

Der Guide gehört zum Programm Edirisa und begleitet uns auf eine Kulturtour. In einem Baumstamm-Kanu werden wir über dem Bunyonyi-See gepaddelt (eine sehr wackelige Angelegenheit) entlang kleiner Inseln und sollen dabei die herrliche Landschaft genießen. Wir konzentrieren uns darauf nicht zu kentern. Der Trip ist glücklicherweise nur kurz.

Nach dem Anlegen am andern Ufer geht es steil den Berg hinauf, und nur hinauf…. ich hätte die Reisebeschreibung vielleicht besser lesen sollen, möglicherweise wäre ich dann nicht hier. Eine mittelschwere Wanderung in der Beschreibung bedeutet, dass es nur bergauf und bergab geht. Oben angekommen erläutert man uns die Bedeutung der umliegenden Inseln, dann besuchen wir einen Handwerksbetrieb. Eine 50 jährige Frau, Mutter von zehn Kindern, bringt uns bei ein Armband zu knüpfen und erklärt uns, wie sie ihre Handarbeiten herstellt. Danach verkauft sie uns gerne einige ihrer Produkte:-))

Im Anschluss daran heißt es wieder bergauf wandern. Ein besonderes Erlebnis soll die Begegnung mit einem traditionellen Heiler sein. Er zeigt uns verschiedene Pflanzenbüschel und erklärt wozu welche dienen. Viele davon sehen sehr ähnlich aus und bis auf Rosmarin erkenne ich nichts davon. Der Heiler ist auch eher ein „Schamane“, er ahnt, wann jemand krank wird und vertreibt mit den Kräuteraufgüssen auch Dämonen……

Da wir nicht in Eile sind, bekommen wir vom Guide noch eine Bar und das ortstypische Bier gezeigt. Ich glaube, die Männer hatten eher an Nile Special gedacht, es gab jedoch Sorghumbier aus großen Emaillebechern zu trinken – alle aus einem.

Nur Dieter probiert – er zieht aber auch Nile vor. Danach serviert man uns noch zwei Gläser Bananen-Gin – purer Alkohol und wir hoffen, dass wir nicht davon erblinden.

Damit ist dann auch der kulturelle Rundgang beendet, wir müssen nur noch vom Berg wieder runterkraxeln…. ist schon ganz schön rutschig auch ohne Regen und Matsch.

Anschließend haben wir den Nachmittag zur freien Verfügung.

Kurz vor sechs fängt es mal wieder an zu regnen.

 

Montag 26.11.2018 – Bunyonyi-See – Lake Mburo N.P.

Wir verlassen die Heritage Lodge im Bunyonyi-See um halb neun mit dem Boot. Diese zwei Nächte hätten wir uns alle gerne erspart, auch das Programm war eher unattraktiv. 25 Minuten Bootstour jeweils um zur Lodge zu kommen, die real nicht wirklich etwas bietet…. da wären wir lieber an Land geblieben und etwas weiter gefahren, z.B. gleich zum Lake Mburo.

Weiter geht die Reise zum Lake Mburo-Nationalpark, der im Südwesten Ugandas liegt und zur Rwakobo Lodge, die wir um 14 Uhr erreichen.

Auf unserer Fahrt machen wir immer wieder Stopps an Kaffee-, Tee- und Kochbananenplantagen. Wieder ein Punkt der Reisebeschreibung, den wir nicht einhalten. Bis auf einmal tanken und eine Toilettenpause fahren wir durch.

Die Rwakobo Lodge ist um Längen besser als die Heritage Lodge. Im Rückblick können wir ganz klar sagen, die drei Sterne Lodges waren okay bis gut, die mit zwei Sternen unter dem Standard, den ich bei dem Preis erwarte.

Der 260 km² große Lake Mburo Nationalpark schützt einen tierreichen Lebensraum, der sich aus Akazienwäldern, offenem Grasland, Sümpfen und mehreren kleinen Seen zusammensetzt. Benannt wurde er nach dem größten der vielen Seen, dem Lake Mburo. Direkt an den Park grenzt das Weideland der Hima-Hirten, deren langhornige Ankole-Rinder gemeinsam mit den wildlebenden Antilopen und Zebras grasen.

Der Lake Mburo Nationalpark ist das einzige Reservat Ugandas, in dem neben Topis und Oribis (Bleichböckchen) auch Impalas (Schwarzfersenantilopen) vorkommen. In den Sümpfen und am Wasser gibt es Defassa-Wasserböcke und Sitatungas zu entdecken.

16 Uhr, letzter Game Drive im Lake Mburo NP. Die Sumpfantilopen finden wir nicht, aber einige Zebras, Impalas, Wasserböcke, Warthogs, eine Menge Paviane und Topis. Um 19 Uhr müssen wir den NP wieder verlassen und fahren zur Lodge.

Nach dem Abendessen begeben wir uns in unser Chalet und ich bekommen einen halben hysterischen Anfall. Auf dem Boden befindet sich eine zwei Zentimeter breite Ameisenstraße quer durchs Zimmer, ebenso im Bad auf der Ablage und dort, wo die Wasserkaraffe steht. Großzügig sprühe ich die meisten mit „Mortein“ tot. So richtig ruhig schlafen kann ich nicht, obwohl im Bett keine Insekten sind.

 

Dienstag 27.11.2018 – Lake Mburo N.P. – Entebbe, spätabends Rückflug

Den letzten Tag in der Wildnis Afrikas nutzen wir morgens zu einer Wanderung durch den NP. Dazu starten wir bei Sonnenaufgang um 6:45 Uhr. Am Gate nehmen wir den Ranger Daniel auf, der uns dann 2 Stunden durch die Wildnis führt. Erwartet hatte ich nicht viel, da ich dachte, die Tiere fliehen eher vor uns, aber wir kommen doch recht nah an Zebras und Wasserböcke ran und durch die veränderte Perspektive bekommen wir noch einige schöne Fotos.

Gegen 09:45 Uhr frühstücken wir in der Lodge, dann gibt es die letzte afrikanische Dusche und wir packen die Taschen.

11:30 Uhr starten wir Richtung Entebbe, Flughafen, unterbrochen von einer Pause am Äquator mit Snacks. Um halb sechs werden wir am Restaurant Faze mit Blick auf den Viktoriasees ausgesetzt. Hier verbringen wir die Zeit bis halb neun, bis wir zum Flughafen müssen. Gerne wäre wir drei Stunden länger in der Lodge geblieben:-(

Entebbe – Brüssel 23:59 – 06:35

 

Mittwoch 28.11.2018 – Ankunft

Fazit:

  • Erlebnisreisen mit world insight werde ich nicht wieder buchen, etwas mehr Komfort und Sauberkeit in den Unterkünften benötige ich dann doch.
  • Ich hätte mir gewünscht, die Informationen zu Land und Leuten vom Reiseführer zu hören. Leider musste ich sie mir selbst zusammen lesen.
  • Die Perle Afrikas – so nannte einst Winston Churchill Uganda. Das mag in den 1950 Jahren gewesen sein. Heute benötigt diese Perle viel Politur.
  • Der Tierreichtum Ugandas ist deutlich geringer, als ich erwartet habe. In Kenia, Südafrika, Namibia und Botswana haben wir viel mehr Tiere gesehen.

„Das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl unserer Atemzüge,
sondern an der Anzahl von Momenten welche uns den Atem rauben!“ George Carlin

Die Gorillas waren definitiv ein solcher Moment. Allein dafür hat sich die Reise nach Uganda gelohnt.